„Boreout“-Syndrom: Wenn Unterforderung krank macht

Daran erkennst du das „Boreout“-Syndrom

Wie beim „Burnout“ gibt es auch bei einem „Boreout“ keine international festgelegten Diagnosekriterien. Hier gibt es große Forschungslücken, die noch geschlossen werden müssen. Allerdings hat die Einführung der Fließbandarbeit gezeigt, wie wichtig Abwechslung im beruflichen Kontext ist. Dort wurde erstmals das Phänomen „Boreout“ festgestellt.

Starker Stress, der durch Unterforderung verursacht wird, fördert Symptome, die einem Burnout gar nicht so unähnlich sind: Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit, Ziellosigkeit, sozialer Rückzug, starke Unzufriedenheit und Panikattacken sind mögliche Anzeichen für das „Boreout“-Syndrom. Auch können körperliche Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Verspannung und Schwindel auftreten.

Obwohl die Symptome nicht zu unterschätzen sind, fällt es vielen Betroffenen schwer, darüber zu sprechen, dass der Job langweilig ist und sie sich unterfordert fühlen. Sie haben Angst vor negativen Konsequenzen.

Wer diese Anzeichen bei sich selbst erkennt und vermutet, sich selbst in einem „Boreout“ zu befinden, der sollte sich überlegen, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. In einem Coaching oder einer Gesprächstherapie könnte man vielleicht manche Dinge gezielt angehen, um sich ein Leben aufzubauen, das mehr persönliche Erfüllung bringt. Auch ein Gespräch mit dem Vorgesetzten, eine berufliche Umorientierung oder ein neuer Arbeitsplatz könnten ein guter Ansatz sein.

Gleich weiterlesen:

Folge ZEITjUNG auf FacebookTikTok und Instagram

Bildquelle: Andrea Piacquadio; CC0-Lizenz