Bye Bye Büroalltag: Warum junge Menschen auf Nebenjobs setzen

Viele junge Menschen der Gen Z wollen nichts mehr mit klassischen nine-to-five-Jobs zu tun haben. Eine neue Studie von Samsung zeigt, dass die Mehrheit lieber Nebentätigkeiten ausübt, um persönlichen Interessen nachzugehen. Statt sich durch einen festen Vollzeitjob einengen zu lassen, strebt die Generation Z nach mehr Flexibilität und kreativen Freiräumen im Job.

Nebenjobs sind im Trend

Mehr als 7.000 junge Menschen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Südkorea und den USA haben an der Studie teilgenommen. Rund 2.000 von ihnen verdienen bereits Geld mit einem Nebenjob. In Südkorea und den USA träumen bis zu 80 Prozent davon, eine Nebentätigkeit zu starten. In Deutschland hingegen sehen nur 55 Prozent darin eine Option.

Die jungen Menschen äußern laut Capital, dass Vollzeitjobs sie oft enttäuschen. Sie kritisieren vor allem die mangelnde Flexibilität und die eingeschränkten kreativen Möglichkeiten. Viele fühlen sich durch feste Arbeitszeiten eingeengt und suchen ihre berufliche Erfüllung lieber in Nebenprojekten. „Der Einstieg in den Vollzeitjob hat viele ernüchtert“, heißt es in der Studie.

Flexibilität und Sicherheit im Fokus

87 Prozent der Befragten stören sich an den Nachteilen eines traditionellen Vollzeitjobs. Besonders in Südkorea und den USA wünschen sich junge Menschen flexible Arbeitszeiten und mehr kreativen Spielraum. Gleichzeitig legen viele auch Wert auf ein sicheres Einkommen und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung.

Doch der Mangel an Zeit hindert viele daran, ihre Vorstellungen umzusetzen. Mehr als die Hälfte der Befragten erklärt, dass sie keine Zeit für Nebentätigkeiten hat. Besonders in Deutschland fehlt oft die Inspiration, um neue Projekte oder Nebenjobs anzugehen.

Künstliche Intelligenz als Arbeitshelfer

Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine wichtige Rolle für die Generation Z. 62 Prozent der jungen Menschen nutzen KI bereits, um Probleme im Job zu lösen. In Südkorea liegt dieser Anteil sogar bei 80 Prozent. Besonders diejenigen, die bereits in Nebenjobs arbeiten, zeigen sich offen für den Einsatz der Technologie.

Drei Viertel der Befragten mit Nebenjobs sagen, dass KI ihnen hilft, effizienter zu arbeiten. Viele setzen KI ein, um Dokumente schneller zusammenzufassen oder Recherchen zu verkürzen. Fast alle, die KI verwenden, planen, die Technologie künftig noch häufiger zu nutzen.

KI: Erleichterung und Herausforderung

Trotz der Offenheit für KI fühlen sich viele von der Flut an neuen Technologien überfordert. 63 Prozent der Befragten weltweit geben zu, dass sie von den zahlreichen Möglichkeiten überwältigt sind. Gleichzeitig bleiben 67 Prozent der Generation Z optimistisch und glauben, dass KI ihr Arbeitsleben langfristig positiv verändern wird.

Die Studie zeigt, dass die Generation Z die Arbeitswelt aktiv verändert – weg von starren Strukturen und Vollzeitjob, hin zu Flexibilität und dem Einsatz von Technologie.

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Bild: Pexels; CC0-Lizenz