Hollywood

Wie China Hollywood zensiert

Grund sind frühere Aussagen der 39-jährigen Regisseurin, in denen sie sich kritisch über ihr Herkunftsland äußert. In einem Interview vor sieben Jahren beschrieb sie China als einen Ort, an dem überall gelogen werde. Vieles, was sie als junger Mensch in China gelernt habe, sei nicht wahr gewesen. 

In ihrer Oscar-Dankesrede hatte Zhao bewusst Bezug auf ihr Heimatland China genommen und zitierte in ihrer Muttersprache die Zeile eines hunderte Jahre alten chinesischen Gedichtes, welches sie bereits in jungen Jahren sehr beeindruckt habe: „Bei ihrer Geburt sind alle Kinder gleich.“ 

Der Nutzen der Abhängigkeit 

Die Zensur Zhaos in der ostasiatischen Wirtschaftsmacht ist kein Einzelfall. Bereits 2019 berichtete „The New York Times“, dass „Bohemian Rhapsody“, ein Film, der die Geschichte Freddie Mercurys und seiner Kultband Queen behandelt, an den chinesischen Markt angepasst werden musste. Besonders die Hinweise auf die Sexualität des Leadsängers wurden massiv abgeändert. So seien Anspielungen auf seine Bisexualität, eine Szene, in der er mit seiner Verlobten über seine Sexualität spricht und eine Szene, in der er seinem zukünftigen Partner Jim Hutton vorgestellt wird, verändert worden. Ganz gestrichen wurden laut der „Times“ ein Auftritt Mercurys in Frauenkleidern. Insgesamt ist die chinesische Version rund drei Minuten kürzer als die Originalfassung. In China ist insbesondere Homosexualität nach wie vor ein Tabu-Thema.