Dating-Trend Cookie Jarring: Wenn du eigentlich nur Plan B bist

Vor allem in Zeiten von Tinder, Bumble und Co. kann man leicht zum Opfer von Cookie Jarring werden. Denn viele Nutzer*innen haben gleichzeitig mehrere Matches, die unabhängig voneinander entstehen. Das passiert schnell, da ein Swipe nach rechts noch lange nicht bedeutet, dass es keine weiteren geben kann. So weit, so unproblematisch – schwierig wird es aber dann, wenn allen potenziellen Partner*innen gleichzeitig das Gefühl vermittelt wird, der oder die Einzige zu sein. Obwohl eine oder sogar mehrere Personen eher zweitrangig behandelt werden, machen diese sich häufig dennoch Hoffnungen, dass aus dem Date etwas Ernstes wird. Ständig versetzt und abgewimmelt zu werden, ist dabei nicht nur frustrierend, sondern kann auch sehr verletzend sein.

Ganz oder gar nicht

Häufig neigen Menschen zu Cookie Jarring, die allgemein mit Bindungsängsten zu kämpfen haben oder sich Sorgen machen, zurückgewiesen zu werden. Aus diesen Bedenken heraus entsteht die Furcht vor Enttäuschungen. In der Hoffnung, eine mögliche Zurückweisung besser verkraften und sich notfalls ablenken zu können, halten betroffene Personen sich mehrere Datingpartner*innen gleichzeitig warm. Diese Beweggründe sind allerdings noch lange keine Entschuldigung dafür, mit den Gefühlen von anderen Personen zu spielen. Dass Cookie Jarring in jeder Hinsicht ein absolutes No-Go ist, liegt also auf der Hand.

Sich wirklich davor schützen, in Sachen Dating die zweite Geige zu spielen, kann man fast nicht. Schließlich rechnen wir meist nicht damit, dass unser Gegenüber jemand anderen datet, während wir der Meinung sind, ein wichtiges Meeting oder ein Arzttermin stünde an. Nichtsdestotrotz gilt auch hier der Grundsatz „Communication is key“. Sind wir es also leid, ständig versetzt zu werden oder haben wir das Gefühl, unser Gegenüber meint es nicht ganz ernst mit uns, sollten wir diesen Eindruck direkt ansprechen. Das ist zwar meist leichter gesagt als getan und vor allem in der Kennenlernphase eine Überwindung, lohnt sich aber meist. Denn vielleicht bekommen wir dadurch die Gelegenheit eines klärenden Gesprächs oder einen tieferen Einblick in die Gefühlswelt unseres Gegenübers. Sollte das nicht der Fall sein und wir haben weiterhin den Eindruck, nur die zweite Wahl zu sein, wäre es ratsam, einen klaren Schlussstrich zu ziehen.

Cookie Jarring ist also wirklich das Letzte. Denn niemand von uns hat es verdient, auf der „Ersatzbank“ darauf warten zu müssen, dass aus dem bevorzugten Date unseres Gegenüber vielleicht doch nichts wird.

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Bildquelle: Thirdman via Pexels; CC0-Lizenz