Corona: Immer weniger Deutsche sind mit ihrer Arbeit zufrieden
Klar darf die Arbeit einem auch mal zum Hals raushängen, doch die Liebe für den Job ist essenziell fürs Wohlbefinden und den beruflichen Erfolg: Genau die ist bei vielen Menschen im letzten Pandemie-Jahr jedoch flöten gegangen.
Einer repräsentativen* Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK zufolge, die in Zusammenarbeit mit YouGov entstanden ist, sagen nur noch ein Drittel der Deutschen (35 Prozent) aus, dass sie ihre Arbeit lieben – Anfang 2021 waren es noch über die Hälfte (58 Pozent). Außerdem behauptet nur noch ein Fünftel der Befragten, morgens glücklich und zufrieden aufzustehen.
Bei den Befragten über 55 Jahren zeichnet sich dabei ein besseres Bild ab als bei jüngeren Leuten: Von den Ü55ern geben immerhin noch 42 Prozent an, Spaß bei der Arbeit zu haben. In der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren sind es nur noch 27 Prozent – knapp drei von vier sind also unzufrieden mit ihrer Arbeitsstelle.
Woran liegt das?
Mitverantwortlich dafür ist das Homeoffice: Zwar kann es die Effektivität verbessern, die Arbeit von zuhause kann jedoch auch eine erhöhte Belastung darstellen. Da Arbeit und Privates nun an ein und demselben Ort stattfinden, sind sie schwerer voneinander zu trennen. Da die richtige Balance zwischen Job und Haushalt zu finden, ist kein leichtes Unterfangen.
Das offene Geheimnis zum Glück
Die Teilnehmer*innen der Studie wurden außerdem gefragt, was ihrer Meinung nach am wichtigsten für ein gutes und glückliches Arbeitsumfeld ist. Auf dem ersten Platz landet – mehr oder weniger überraschend – das Gehalt: 75 Prozent der Befragten finden, dass ein gutes Gehalt am wichtigsten ist. Auf dem zweiten Platz landen gute Arbeitszeiten (74 Prozent) und mit 73 Prozent reihen sich die zuvorkommenden und freundlichen Kolleg*innen ganz knapp dahinter ein. Eine konstruktive Arbeitsatmosphäre ist für 68 Prozent der Befragten am wichtigsten, gefolgt von flexiblen Arbeitszeiten (63 Prozent) und einer guten Work-Life-Balance (61 Prozent).
*heißt, dass die Ergebnisse gewichtet wurden und damit repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren sind.
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Bildquelle: Pixabay; CC0-Lizenz