Eine Deutschlandflagge durch eine verregnete Scheibe betrachtet

Schadet Corona der demokratischen Gesellschaft?

Wir brauchen Gemeinschaft!

Wie löst man diese Situation? Eine weltweite Pandemie, eine Gesellschaft, die in Distanz voneinander lebt, gelähmt von Gefühlen der Unsicherheit, Angst und Wut und eine Regierung, die scheinbar den Bezug zu großen Teilen der Bevölkerung verloren hat. Füße stillhalten und auf das Ende der Pandemie warten, scheint mir doch zu trivial. Denn, wann ist überhaupt dieses „nach Corona“? Tatsächlich weiß niemand so richtig, ob und wann dieser Zustand wieder eintritt. Und mit jedem Tag, der verstreicht, wachsen die Sorgen, der Unmut und die Angst.  

Klar ist – wir brauchen dringend Gemeinschaft. Wir müssen wieder aufeinander zugehen, je früher desto besser, um eine weitere Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Und weil wir in diesem Fall nicht auf politische Maßnahmen warten können, müssen wir eben selbst dieses Gemeinschaftsgefühl schaffen. Wenn jeder Einzelne in seinem kleinen Kosmos Unterstützung, Umarmung und ein offenes Ohr bereithält. Wenn sich die Menschen an der Supermarktkasse nicht mehr angiften, sondern sich stattdessen einen schönen Tag wünschen. Wenn wir weniger meckern und dafür dankbarer sind für die kleinen Dinge im Leben. Wenn sich jeder Einzelne mal auf das Wesentliche besinnt – nämlich, dass es nur gemeinsam geht, dann wäre das schon ein Schritt in die richtige Richtung. Solidarität ist jetzt gefragt, und zwar nicht mehr nur gegenüber den Risikogruppen, sondern gegenüber der Gemeinschaft. Nur dann bleibt unsere Gesellschaft auch demokratisch. Wenn uns das gelingt, gibt es wahrlich etwas, worauf wir uns freuen können. 

Folge ZEITjUNG auf FacebookTwitter und Instagram!
Bildquelle: Unsplash; CCO-Lizenz

Mehr tolle Themen:

Wie unsere Kindheit über unser Beziehungsleben entscheidet

Reisen trotz Corona? Das sind die Urlaubstrends für 2021

Die Verteilung von Arm und Reich im Wandel der Zeit