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YouTube: Bloggerin vergiftet sich vor laufender Kamera mit einer vermeintlichen Aloe Vera

Das Phänomen YouTube begleitet uns nun schon seit einiger Zeit. Videos, die einem wertvolle Lebenszeit stehlen und uns durch ihre grandiose Sinnlosigkeit zurück in Kindergarten-Zeiten beamen, schießen momentan wie Pilze aus dem Boden. Niemand kann genau sagen, wann es angefangen hat, doch es hört und hört einfach nicht auf.

 

Traumberuf: YouTuber

 

Und irgendwie ist es doch auch verlockend. Man sieht größtenteils hübschen Mädels und durchtrainierten Jungs dabei zu, wie sie irgendwas in die Kamera brabbeln und dafür auch noch Unmengen an Kohle kassieren. Kaum Aufwand für viel Geld, das ist das, was wir uns doch innerlich irgendwie alle wünschen. Dafür noch in der Öffentlichkeit stehen und von pubertierenden Followern mit Liebe und Komplimenten überschüttet werden. Diese Ultras verteidigen ihre Lieblinge sogar gegenüber ekligen, aber auch oft irgendwie gerechtfertigten Hater-Kommentaren. Was gibt es also besseres? Da viele YouTuber trotz extrem inhaltsloser Challenges Ruhm für ihre sogenannten „Talente“ ernten, gibt es immer mehr Leute, die ebenfalls auf den YouTube-Zug aufspringen und ihr Glück versuchen möchten. So auch die chinesische Vloggerin Ms Zhang.

 

Missglückter Selbstversuch

 

Diese wollte in ihrem Livestream demonstrieren, wie toll doch die Aloe Vera-Pflanze ist. Tatsächlich verspricht das Gewächs einige gesundheitliche Vorteile, soll bei Sonnenbrand helfen und die Haut rein halten. Ms Zhang war so überzeugt, dass sie vor laufender Kamera mehrere große Bissen von den Blättern der Aloe Vera nahm. Das glaubte sie zumindest. Nach anfänglicher Euphorie veränderte sich der Gesichtsausdruck der YouTuberin und sie sprach davon, dass die Pflanze bitter schmecken und ihr Mund wie Feuer brennen würde. Im Krankenhaus, wo ihr sogar der Magen ausgepumpt werden musste, wurde klar gestellt: Ms Zhang verzehrte in ihrem Video nicht die gehypte Aloe Vera-Pflanze, sondern die giftige Agave americana, die ihr zum verwechseln ähnlich sieht! Die Vloggerin hatte Glück im Unglück und erholt sich nun von der Vergiftung. Doch das ist leider nicht der einzige Selbstversuch, der verdammt schief gegangen ist …

 

Tödliches Video-Experiment

 

Erst vergangene Woche machte eine junge Mutter Schlagzeilen, die bei einem Video für ihren YouTube-Kanal ihren Partner aus Versehen tötete. Kurz vor der Aufzeichnung veröffentlichte die 19-Jährige auf ihrem Twitter-Account eine Ankündigung, die auf den extrem gefährlichen Stunt hinwies. Das Video sollte den 22-Jährigen Pedro zeigen, der sich ein dickes Buch vor die Brust hält und damit die Kugel aus der Waffe, die seine Freundin feuerte, aufhält. Doch die Sache ging gewaltig schief: Wie man sich denken kann, nutze die Enzyklopädie vor dem Oberkörper rein gar nichts und der Schuss ging direkt in Pedros Brust. Noch bevor der Krankenwagen das Heim des jungen Paares erreichen konnte, verstarb der YouTuber, dessen Freundin das zweite Kind erwartet.

 

Ein Appell an die Vernunft

 

Auch wenn ein Leben als YouTube-Star oder die Aufmerksamkeit durch ein virales Video wahnsinnig verlockend klingen, sollte man sich immer bewusst sein, dass das Internet nie vergisst. Egal, was für aberwitzige Challenges, Streiche oder Dummheiten ihr hochladet – irgendwann schämt ihr euch womöglich für euer damaliges Ich. Oder ihr seid eben tot. Wollt ihr wirklich nur für diese kleine Fünkchen Ruhm, welches schon bald am Horizont der untergehenden Videos verglüht, womöglich eure Zukunft oder – noch viel schlimmer – eure Gesundheit oder gar Leben riskieren? Eher nicht.

 

Monalisa Perez‘ letzter Tweet vor dem fatalen Video: