Kein Erfolg bei Frauen – Wie man Unsicherheit beim Daten bewältigen kann

Wir waren alle schon mal da. In einem Café, einer Bar oder sonst wo. Der Blick schweift immer wieder auf die Uhr, die völlig humorlos zum Countdown bläst: Gleich ist sie da! Diese wunderschöne, aufregende Frau, mit der man via Tinder & Co. ein Date klargemacht hat. Und eines ist irgendwie jetzt schon vorprogrammiert. In der Sekunde, in der sie auftaucht, geht sämtliche Selbstsicherheit flöten. Schon die Vorstellung, ihr die schweißklamme Hand zur Begrüßung zu reichen, löst Magenschmerzen aus. Anstatt cool und flüssig von sich zu erzählen, kriechen höchstens Minimalsätze über die staubtrockene Zunge. Von einer maskulinen Körperhaltung kann auch nicht mehr die Rede sein. Und das Ende dieses Lieds, wird der Refrain des nächsten. Wie sich diese immer kehrende Unsicherheit beim Daten abbauen lässt, ist Thema dieses Artikels …

 

Schlaue Tipps kann jeder!

 

Richtig. Wer sich hilfesuchend ins WWW stürzt, wird von super-duper-mega erfolgversprechenden Tipps fürs erste Date geradezu überrollt. Da finden sich so bahnbrechende Ansagen wie: „Lass deine Unsicherheit einfach Zuhause!“. Klasse und vielen Dank für Nichts! Denn die Unsicherheit, die tatsächlich in jedem von uns steckt, ist nun mal kein altes T-Shirt, das man einfach so im Schrank lassen kann. Aber genau hier findet sich schon mal ein ganz guter Ansatz: Jeder ist unsicher, wenn er sich zum ersten Mal mit einem Menschen trifft, der ihm oder ihr nicht vertraut ist. Der Unterschied liegt darin, dass manche Menschen mit dieser Unsicherheit einfach besser umgehen können. Und das führt wiederum dazu, dass sie weniger Scheu davor haben, fremde Menschen anzusprechen und mit ihnen zu interagieren. Seine Unsicherheit zu managen, ist also Übungssache.

 

Date üben – leichtgemacht

 

Dates kann man tatsächlich üben. Wer richtig viel Kohle zur Hand hat, kann zum Beispiel einen Escort Service beauftragen. Mit diesen Damen geht man zum einen auf Nummer Sicher, was den Ausgang des Dates betrifft. Zum anderen sind die Girls echte Flirt- und Date-Profis, die ihre buchstäblich kostbare Zeit auch gerne damit verbringen, ihren Lover diesbezüglich zu coachen.

Was auch eine ganz coole und deutlich günstigere Sache ist, sind Speed-Dating-Veranstaltungen. Obwohl das Prinzip, jemanden in ein paar Minuten zu durchleuchten, den Charme eines FBI-Verhörs hat, kann man in diesen kurzen Sessions echt gut an seiner Unsicherheit herumdoktern. Die Devise für einen solchen Abend ist nicht, die Traumfrau zu finden, sondern sich selbst zu beobachten. Wenn man es tatsächlich schafft, sich innerhalb ein paar weniger Minuten völlig zum Affen zu machen, ist das egal. Echt! Die nächsten paar Minuten vor dem nächsten fremden Gesicht schaffen eine tolle Möglichkeit, eine klitzekleine Kleinigkeit an sich zu verändern. Die Körperhaltung zum Beispiel. Anstatt die Beine übereinander zu schlagen, können diese jetzt offen mit beiden Füßen auf dem Boden positioniert werden. Besser? Gut! Die nächsten fünf Minuten könnten der inneren Einstellung gewidmet werden: Anstatt darauf zu fokussieren, ob man selbst gut genug für die Lady ist, könnte man darauf achten, ob sie zu einem passt. Den Spieß also umdrehen.

 

Time to get real!

 

Ein paar Speed-Dating-Training-Sessions später wird es Zeit für die nächste Runde. Diesmal ist der Ort des Geschehens nicht ein kleiner Tisch in einem kleinen Café, sondern etwas Weitläufigeres. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Street-Festival oder so was in der Art. Hier gibt es nämlich mehrere „Fluchtwege“ – nicht um die Beine in die Hand zu nehmen, sondern um eventuell festgefahrene Situationen aufzulockern. Wenn zum Beispiel das Gespräch an einem Ort ins Stocken gerät und das Schweigen ins Unangenehme rutscht, kann man ganz easy ein paar Schritte tun und quasi den Film wechseln. Hier gibt es wieder Neues zu sehen, Neues zu tun somit auch eine Fülle an neuen Gesprächsthemen. Wichtig bei der Location-Auswahl ist es, einen Ort zu finden, der Möglichkeiten offenlässt: Mal was gemeinsam unternehmen – mal ganz gemütlich zusammen hinsetzen und quatschen. Hauptsache das erste Date findet auf neutralem Grund statt. Der Fernsehabend mit den Eltern, die Party von seinem besten Kumpel oder so was dieser Richtung ist völlig daneben.

 

Keep it real!

 

Oder anders ausgedrückt: Sei du selbst. Schließlich möchte man ja einen Partner finden, der uns so schätzt, wie wir wirklich sind. Schließlich fühlen wir uns im Alltag schon viel zu oft dazu verpflichtet, uns zu verbiegen. Der Wunsch nach Anerkennung ist nun mal unermesslich, und um diese zu bekommen – sei es im Job, im Bekanntenkreis oder in der Verwandtschaft – passt man sich fast schon automatisch den Vorstellungen an, die andere von uns haben könnten. Sich dann auch noch in der eigenen Beziehungskiste zu verrenken, um einem anderen Menschen zu gefallen, geht in der Regel zu 99,9 % nach hinten los.

 

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Bildquelle: pexels unter cc0 Lizenz20