Frau hält sich den Finger vor den Mund.

Dinge, bei denen Männer lieber die Klappe halten sollten

Auf Twitter entbrennt momentan eine intensive Diskussion über die kostenlose Versorgung mit Periodenartikeln. Was besonders auffällt: Ein Großteil der Beteiligten ist männlich. Leider ist die Menstruation nicht das einzige Thema, bei dem Männer unberechtigterweise meinen, ihre Ansichten offen kundtun zu müssen.

Menstruation

Kaum ein Thema wird in der Männerwelt so heiß diskutiert wie die weibliche Periode. Sei es das neue Gesetz in Schottland oder die Debatte über die Tamponsteuer, immer wieder finden Männer Anlässe dafür, ihre Meinung dazu abzugeben – und das, obwohl sie in keinster Weise davon betroffen sind. Das Ganze gleicht einem Wunder, schließlich sind viele Männer normalerweise peinlich berührt, sobald das Wort „Blutung“ oder „Binde“ in der Öffentlichkeit fällt. Wenn es aber darum geht, anderen ihre Meinung aufzuschwatzen, sind sie natürlich gleich wieder am Start. Die Diskussionen über das Thema Menstruation spielen sich meist nicht im realen Leben, sondern oftmals hinter der schützenden Anonymität der sozialen Netzwerke ab. In Bezug auf die Debatte um kostenlose Hygieneprodukte fällt dabei häufig das Argument, dass Rasierklingen dann ja auch kostenlos sein sollten – schließlich könnten Männer genauso wenig für ihren Bartwuchs wie Frauen für ihre Periode. Klar, wer kennt es nicht: Den Moment, in dem man in den Schulklospiegel schaut und merkt, dass man sich jetzt wirklich dringend rasieren muss – sonst wird es unangenehm. Wer wirklich keine Lust hat, Geld für die entsprechenden Produkte auszugeben, kann die Barthaare auch immer noch wachsen lassen – was passieren würde, wenn eine Frau einfach auf Binden, Tampons oder Menstruationstasse verzichtet, kann sich sicherlich jede*r vorstellen.