Eine Frau sitzt auf einem Berg und schaut in den Himmel. Bild: Pexels

Dinge, die ich in der Pandemie zu schätzen gelernt habe

Malena (23)

Während der Pandemie habe ich mich selber mehr zu schätzen gelernt. Als die Welt von einem auf den anderen Tag plötzlich stillstand, war es vorbei mit langen Partynächten, ausgedehnten Abenden mit Freund*innen oder anderen Vergnügungen. Plötzlich war man alleine. Klar, auch ich stand in der Zeit viel mit Freund*innen und Familie in Kontakt. Wir haben abends oft lange telefoniert oder virtuelle Spieleabende veranstaltet. Trotzdem war ich überwiegend alleine – und das war in Ordnung, denn ich hatte einfach vergessen, wie es ist, Zeit mit sich selber zu verbringen. Während wir sonst beschäftigt damit sind von einer Verabredung zur nächsten zu hetzen, den ganzen Tag in der Uni zu verbringen oder am Wochenende jede Party, die sich bietet, mitzunehmen – war es plötzlich einfach still. Und es waren die Abende, in denen ich stundenlang alleine auf der Couch saß, geschrieben, gelesen oder einfach nur nachgedacht habe, und die mir gezeigt haben, was mir zuvor eigentlich so gefehlt hat – Zeit mit mir. Zur Ruhe kommen und sich nur auf sich selber und die eigenen Gedanken konzentrieren hat mir in dieser Zeit die meiste Kraft gegeben. Das Leben stand eine Zeit lang auf Pause und diese Pause habe ich genutzt, um zurück zu mir zu finden.