Zwischen Drogenbusiness und Freundschaft: Die dritte Staffel How to Sell Drugs Online (Fast)

ZEITjUNG: Was könnt ihr denn zum Inhalt der neuen Staffel verraten, die letzte hat ja mit einer ordentlichen Überraschung geendet?

Maxi: Die 3. Staffel fängt für Moritz sehr einsam an, er hat keine Freundin mehr und seine besten Freunde hintergangen. Außerdem hat er sein Business verloren, das große Imperium, was er aufgebaut hat, ist weg. Aber er muss MyDrugs wieder online bringen, ansonsten werden die Holländer alle Menschen, die ihm etwas bedeuten, aus dem Weg schaffen.

Lena: Gleichzeitig weiß Lisa jetzt Bescheid, was er da die ganze Zeit im Schilde geführt hat, der große Elefant im Raum ist damit weg. Das sind so die Voraussetzungen, aber dann geht es auch direkt auf Klassenfahrt, die nicht so läuft wie geplant. Es kommt nicht so richtig Stimmung auf und Moritz will eigentlich auch gar nicht da sein, weil er seinen Shop wieder launchen muss. Im Laufe der Staffel geht es dann auch darum, dass sie bald Abitur machen und quasi das Leben auf sie wartet, und alle versuchen, ihren Weg zu finden. Einerseits sind dabei alle auf sich allein gestellt sind, merken andererseits natürlich aber auch, dass sie sich gegenseitig immer noch brauchen. 

ZEITjUNG: Moritz muss vieles geheim halten und trifft in seinem Lügenkonstrukt die ein oder andere bessere und schlechtere Entscheidung. Am Ende der letzten Staffel hat er ja auch nicht wirklich die Antwort auf die Fragen: Freundschaft oder Business?  Was würdet ihr ihm gerne raten, wenn ihr könntet?

Lena: Ich würde ihm etwas Ähnliches wie meine Rolle Lisa raten.  Dass er aufpassen soll, worin er sich da verstrickt und sich nicht zu tief hineinbegeben sollte, weil das wirklich gefährliche Menschen sind und er nicht mit Spielzeug, sondern tatsächlich mit Drogen handelt. Er muss sich bewusst sein, dass Menschenleben auf dem Spiel stehen und es besser ist, früher als später einen Ausweg heraus zu finden. In der neuen Staffel versucht Lisa Moritz auch immer wieder zu beschützen, weil sie das Gefühl hat, sonst passt keiner mehr auf ihn auf.

Maxi: Ich würde Moritz sagen, er sollte aufhören so zu tun, als ob er niemand anderen braucht, um erfolgreich zu sein. Weil das nicht stimmt und er auch in der 3. Staffel merken wird, dass er ohne seine besten Freunde nichts ist. 

ZEITjUNG: Alle Charaktere machen deutliche Entwicklungen durch und treffen Entscheidungen. Was findet ihr bei euren jeweiligen Rollen da am spannendsten oder unerwartesten?

Lisa: Ich finde es ganz cool, dass Lisa endlich ihr eigenes Ding findet, dass sie durchzieht, ohne sich von irgendjemand anderem beeinflussen zu lassen. Sie will Journalistin werden und arbeitet da komplett allein an ihrer Bewerbung. Zum ersten Mal lässt sie sich nicht von allen anderen Menschen reinreden oder kümmert sich so viel um anderen Menschen, dass sie sich dabei vergisst.

Maxi: Ich fand in jeder Staffel wieder unerwartet und krass, was die Drehbuchautoren Moritz und auch mir zutrauen, was wir gemeinsam machen können oder tun sollen. Jede neue Situation, in die sie uns oder mich reingeworfen haben, war eine neue Herausforderung. Die hab‘ ich dankend angenommen, weil es einfach nur eine wahnsinnig großartige Serie ist, um sich als Schauspieler auszuprobieren. Ich durfte so viele Facetten zeigen: vom absoluten Arschloch zu Heulkrampf, Zusammenbruch bis mickrige Wurst und eingestehen, dass man falsch lag. In der 3. Staffel ist es einfach schön zu sehen, dass ihm doch Freundschaft wichtiger ist als das Business – zumindest kurzfristig.

ZEITjUNG: Was war denn der schönste Moment oder die schönste Erinnerung, die ihr vom Dreh mitgenommen habt?

Maxi: Es war schon wahnsinnig schön, da auf Klassenfahrt zu fahren, in der Eifel zu sein und nach Drehschluss noch an den Stausee dort gehen zu können. Einfach gemeinsam eine schöne Zeit zu haben und alles außen herum mal kurz zu vergessen. 

Lena: Stimmt, das hat sich wirklich wie Klassenfahrt angefühlt. Und wir sind da alle nochmal sehr zusammengewachsen, weil wir situationsbedingt ja wirklich nur unter uns waren.