Elon Musk äußert sich zu Affäre-Gerüchten

Wenn Elon Musk in Schlagzeilen auftaucht, geht es in den meisten Fällen um technische Fortschritte und Meilensteine. Doch in den letzten Wochen steht er vor allem wegen Gerüchten über eine Affäre mit Nicole Shanahan, die Frau von Google-Mitbegründer Sergey Brin, im Fokus.

Die Affäre soll anscheinend dafür gesorgt haben, dass Sergey die Scheidung eingereicht und Elon die Freundschaft gekündigt hat. Über Twitter hat Musk sich jetzt erstmals zu dem Thema geäußert. Er habe Nicole nur 2 mal in 3 Jahren gesehen, jedes Mal in der Anwesenheit vieler anderer Personen. Außerdem seien Sergey und er erst letzte Nacht zusammen auf einer Party gewesen. Das „Wall Street Journal“, das die Vorwürfe erstmals aufgebracht hat, wird ebenfalls kritisiert. Sie hätten in den letzten Jahren viele schlechte Artikel über ihn publiziert, schreibt er in einem weiteren Tweet.

Ob man die Aussagen glaubt oder nicht, sei jedem selbst überlassen. Fakt ist aber, dass Musk, der sonst so schillernd auftritt, in der letzten Zeit häufiger auch in negativ behafteten News auftauchte. Zuletzt hatte das Hin-und Her bei der Twitter Übernahme für Aufregung gesorgt. Die zu gering eingeschätzte Zahl an Fake-Accounts hat ihn von einem zuvor angekündigten Kauf einen Rückzieher machen lassen.

Der SpaceX-Chef taucht auch wegen seiner vielen Kinder mit verschiedenen Frauen häufiger in Schlagzeilen auf. Im November 2021 soll er erneut Vater von Zwillingen geworden sein, es wären dann insgesamt neun Nachfahren von ihm. Eines seiner biologischen Kinder aus seiner ersten Ehe hat zuletzt für Aufmerksamkeit gesorgt, da sie sich als Mädchen identifiziert und ihren Namen ändern ließ. Mit diesem Schritt wolle sie außerdem mit Musk abschließen. Ein neuer Nachname und eine neue Geburtsurkunde sollen das unterstreichen. Über das private Verhältnis zwischen den beiden gibt es keine Stellungnahmen, Elon hat sich aber dieses Jahr dazu bekannt die Republikaner zu wählen, deren Vertreter viele Gesetze fordern, die die Rechte von trans* Personen in den USA weiter einschränken würden. Er regte sich außerdem über die Elite-Uni Yale auf, weil sie mitverantwortlich für den „Woke Virus“ sei. Gemeint sind damit die Anti-Diskriminierenden Strömungen, die auf der ganzen Welt in den letzten Jahren entstanden sind. Es wird versucht, Rhetorik und Verhaltensweisen, die andere Personen als verletzend empfinden könnten zu umgehen. Für manche Menschen dringt diese Kultur jedoch zu sehr in ihre Komfortzone ein und sie fühlen sich davon gestört. Für die Äußerungen erhielt Musk Zuspruch aus dem rechten Lager.

In den Jahren zuvor soll er zwar die Demokraten gewählt haben, sie seien nun aber zu einer Partei der Spaltung der Gesellschaft und des Hasses geworden. Diese Begründungen für einen Wechsel der Gesinnung ist seltsam, da vor allem die Republikaner mit reißerischer Rhetorik die Gesellschaft spalten und Hass schüren. Das lässt sich leicht an einigen Beispielen von Reden des Ex-Präsidenten Donald Trump unter Beweis stellen.

Das Silicon Valley, der Arbeitsplatz von Musk, steht zudem häufig wegen den herrschenden sexistischen Strukturen in der Kritik. Immer wieder sollen Frauen aus Machtpositionen verdrängt werden. Wenn sie es überhaupt so weit hoch schaffen. Das wohl bekannteste Beispiel dafür ist Francoise Brougher. Sie ist aus hohen Positionen der Social-Media App Pinterest entlassen worden, nachdem sie über Jahre stückweise ersetzt und intern schlecht behandelt wurde. Dieser Fall ist nur eines von vielen Beispielen, in denen Frauen in Tech-Konzernen entweder erst gar keine Chance gegeben wird, oder aber die erbrachten Leistungen nicht angemessen vergütet werden. Es herrscht noch immer eine Art Kumpel-Kultur, die höhere Frauenquoten unmöglich macht.

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Bildquelle: Rodnae Productions auf Pexels