Frau genießt Orangensaft

Fütterer is(s)t anders: Vegane Ernährung – ein Luxusproblem?

Vegane Ernährung als Antwort auf die Luxusprobleme unserer Gesellschaft

Das Geniale ist: Für uns müssen keine Tiere leiden. Wir brauchen keine tierischen Produkte, um gesund und genussvoll zu leben. Jede Konsumentscheidung hat direkte Konsequenzen auf unsere Umwelt und Einfluss auf andere Menschen. Unser First-World-Problem ist es, entscheiden zu können, wie wir handeln. Tierische Lebensmittel bewusst zu reduzieren hilft dabei, die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Der Begriff Luxus stammt übrigens aus dem Lateinischen und kann mit „Verschwendung“ übersetzt werden. Das impliziert ein Verhalten, das über das nötige Maß hinausgeht. Ich glaube, viele sind sich gar nicht bewusst, in welcher Luxuslage sie sich befinden.

Für mich bedeutet Luxus, dass für meine Ernährung, Kleidung und Kosmetik keine Tiere sterben müssen. Ich versuche, mit meinen Kaufentscheidungen nachhaltige Unternehmen zu unterstützen und mich möglichst regional und saisonal zu ernähren. Entgegen vieler Vorurteile ist eine natürliche, vegane Ernährung sogar sehr günstig. Zugegeben: Mit meinen richtigen Kaufentscheidungen klappt es mal mehr, mal weniger gut. Dennoch finde ich es wichtig, sich bewusst zu machen, welche Macht wir mit vermeintlich kleinen Entscheidungen wie der Lebensmittelwahl haben.

Wer seinen Fleischkonsum mit „Es schmeckt mir halt so gut“ rechtfertigt, hat für sich vielleicht Frieden damit geschlossen, dass Tiere für ihn sterben müssen. Vergessen wird dabei aber, dass diese Entscheidung weitreichendere Konsequenzen hat, die über das individuelle Tierleid hinausgehen.

Etwas zu unterstützen, das Leid, Umweltschaden und Ungerechtigkeit auf der Welt fördert – nur weil man es kann oder will? Das ist ein Luxusproblem. Und purer Egoismus.

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Bildquelle: Foto von Andrea Piacquadio von Pexels; CCO-Lizenz