Jennette McCurdy

iCarly-Star Jennette McCurdy: „I’m Glad My Mom Died“

Jennette darf kein Missfallen äußern, denn das würde Debra missfallen. Sie fühlt sich ununterbrochen unwohl. Auch gewisse Ansprüche ihrer Mutter an ihr Äußeres muss sie erfüllen. Alle Castingdirektor*innen in ihrer Heimat Los Angeles sehen, wie unangenehm ihr der ganze Zirkus ist. Und doch zwingt ihre Mutter sie, Schauspielunterricht zu nehmen – der nicht unbedingt zu ihrem Wohlbefinden beiträgt. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass ihre Mutter ihr bis ins späte Teenageralter die Haare wäscht. All das beschreibt Jennette McCurdy mit dunkelstem Humor.

„I’m Glad My Mom Died“ ist ein Buch mit voller Wucht. Es ist die Erkenntnis ihrer Fans, genau zu wissen, wie Jennettes erster Kuss aussah – weil sie dabei waren, als sie Nathan Kress für eine „iCarly“-Szene küssen musste. Sie wollte das nicht. Diese Szene ist immer noch auf YouTube verfügbar. Es ist das konstante Fordern nach Dankbarkeit der Mutter für Dinge, die die Tochter nie wollte. Und es ist der Krebstod der Mutter im Jahr 2013, der in voller Härte beschrieben wird.

Die Memoiren der ehemaligen Schauspielerin sind ein Befreiungsschlag. Denn es hilft, Worte zu finden. Alles Toxische in Worte zu fassen ebenso. Und über solche familiären Missstände sollte man nicht schweigen – anders als bei einem Geburtstagswunsch.

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Bildquelle: © Brian Kimskey (Bildgröße verändert)