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Essen verbindet: Interkulturelles Kochbuch sammelt Gerichte aus aller Welt

Auf die Idee gekommen sind sie im Grandhotel Cosmopolis, einer Flüchtlingsunterkunft und gleichzeitig ein Hostel/Hotel sowie Raum für Kunst und Kultur. Ein ähnliches japanisches Kochbuch, darin Rezepte und Porträts von Flüchtlingen, hat sie inspiriert. Die drei betonen jedoch, dass sie in dem Kochbuch „nicht nur Flüchtlinge aufnehmen wollten, sondern Menschen, die aus vielen verschiedenen Gründen, aus ganz verschiedenen Ländern nach Augsburg gekommen sind und hier leben und kochen“.

Wir wollten wissen, welche Motivation hinter dem Projekt steckt und warum sich gerade das Kochen zur Verbindung von Kulturen eignet. „Die Idee ist einfach zu zeigen: ‘Hey es gibt bestimmt viele Dinge, die bei der ganzen Multikulti-Geschichte Kopfschmerzen bereiten, aber es gibt auch viele tolle Dinge, die dabei rauskommen können‘. Essen ist eines davon. Wir werden nicht versuchen, jemanden zu belehren, aber unsere Hoffnung ist es, dass dem ein oder anderen ein Licht aufgeht und Essen verbindet“, erzählt Tanja gegenüber ZEITjUNG.de.

 

Warum gerade jetzt?

 

Sie geben auf eine andere Art Denkanstöße für die Flüchtlingsdebatte, eine Diskussion, die wichtig ist, die aber leider oft nur in der Theorie bleibt. Das bestätigen auch Karin, Tanja und Johanna, die seit Anfang des Jahres an ihrem Kochbuch werkeln: „Damals war das Thema noch nicht so brandaktuell, aber es war immer schon unsere Ansicht, dass es in Augsburg einen Riesenschatz an Interkulturalität gibt und es funktioniert super. Es gibt viele kulturelle Schätze, die man durch Vielfalt in der Gesellschaft gewinnt, da kann man viel daraus machen. Das möchten wir nach außen tragen“.