Gruppenbild Die Discounter

„Was denkt ihr denn von mir, ihr Arschlöcher?“ – Ludger Bökelmann im Interview

Wir haben Ludger Bökelmann zum Interview getroffen. Denn: Am 11.11 ist endlich die zweite Staffel der beliebten Serie „Die Discounter“ rausgekommen. Auch in der neuen Staffel haben die Schauspieler*innen rund um das Regieteam von Emil und Oskar Belton sowie Bruno Alexander ein Unterhaltungsprogramm vom Feinsten auf die Beine gestellt. Ludger Bökelmann mimt den Halbstarken Peter, der mit seinen unverblümten und unverschämten Sprüchen für viele Lacher sorgt. Wir haben mit ihm über den Dreh der zweiten Staffel und seine persönlichen Highlights gequatscht.


Habt ihr in der zweiten Staffel auch wieder so viel improvisiert?

Ja, auf jeden Fall. Es ist ja genau dasselbe Konzept wie in der ersten Staffel. Und es ist wieder alles improvisiert. Es gibt natürlich gewisse Schlüsselmomente, die in einer Szene passieren müssen, damit am Ende alles auch Sinn ergibt. Aber die Dialoge dazwischen sind alle ausgedacht, improvisiert, und man schmeißt sich gegenseitig die Bälle zu.

Wie ist das Improvisieren für dich? Also: Geht dir das leicht von der Hand oder ist es sehr herausfordernd?

Ich würde mal sagen, das hat sich auch wieder verändert von der ersten bis zur zweiten Staffel. In der ersten Staffel war es schon herausfordernd, weil ich sowas einfach noch nicht gemacht habe. Sonst habe ich eigentlich immer nur Filme oder Serien gedreht, wo man festen Text hatte. Aber ich muss sagen: Ich habe mich gut daran gewöhnt und ich bin jemand, der gut einen ablabern kann und immer einen Spruch parat hat. Deswegen macht mir das sehr viel Spaß.

Wenn ihr so spontan reagieren müsst, dann habt ihr wahrscheinlich auch einen ganz anderen Bezug zur Rolle, oder?

Ja, auf jeden Fall. Durch das Improvisieren habe ich auch gemerkt, dass man dann auch oft Dinge reinpackt aus dem eigenem Leben. Irgendwo muss man die Ideen ja herbekommen und wenn das halt nicht vorher geschrieben ist, dann nutzt man das natürlich für die Rolle. Es ist also auch viel Schnack und viel Zeug, was man auch im echten Leben immer sagt oder macht.

Das passt zu meiner nächsten Frage: Was haben denn du und dein Charakter Peter gemeinsam?

*lacht* Ich bin nicht so ein Idiot wie Peter, auf jeden Fall. Bei Peter ist halt schon noch mal alles überspitzter und auch nochmal sehr, sehr drüber. Aber was wir gemeinsam haben, ist, dass ich auch schon gerne irgendwie den Platzhirsch mache und irgendwie immer für jeden Quatsch zu haben bin. Aber auf jeden Fall nicht so mega arschig wie Peter. So bin ich nicht. Ich kenne Emil, den einen Regisseur, jetzt auch schon länger. Wir haben in Genua zusammen gedreht und saßen abends zusammen am Strand. Da meinte er zu mir, ob ich Bock hätte, in seiner neuen Serie mitzuspielen, weil sie eine perfekte Rolle für mich im Kopf hätten. Zeit vergeht, ein halbes Jahr später schicken die das Drehbuch mit meiner Rolle rum. Ich lese das und hab mich echt gefragt: „Was denkt ihr denn von mir, ihr Arschlöcher?“ War schon sehr lustig, aber ja genau, zwischen mir und Peter, da sind schon Ähnlichkeiten dabei.