Je größer, desto besser? – Welche Rolle die Penisgröße für guten Sex spielt
Du fragst dich, wie wichtig die Penisgröße wirklich für guten Sex ist? Dieses Thema wird oft hitzig diskutiert, und viele Mythen ranken sich um die scheinbare Bedeutung der Penislänge und -dicke. Doch wie sieht es wirklich aus?
In einer Welt, in der Pornografie oft unrealistische Körperstandards setzt, fühlen sich viele Männer unter Druck gesetzt. Sie sorgen sich um die Größe ihres Penis und zweifeln an ihrer sexuellen Kompetenz. Dieser Druck kann sich negativ auf das Selbstwertgefühl und die sexuelle Erfahrung auswirken. Frauen auf der anderen Seite könnten sich fragen, ob sie ‚zu weit gebaut‘ seien, wenn sie beim Sex wenig spüren. Dies führt zu einer Spirale aus Unsicherheit und Missverständnissen in Beziehungen.
Wissenschaft und Wahrheit
Doch was sagt die Wissenschaft dazu? Eine Meta-Studie, über die auch die WELT berichtet, gibt die durchschnittliche Länge eines erigierten Penis mit etwa 13,93 cm an, der Umfang wurde mit etwa 11,66 cm gemessen. Interessant dabei ist, dass die meisten Männer von diesen Durchschnittswerten abweichen. Dies verdeutlicht, dass eine breite Variation in der Penislänge und -dicke völlig normal ist. Historisch betrachtet, wurde im alten Rom sogar ein kleiner Penis als Zeichen von Intelligenz angesehen.
Die Realität des sexuellen Vergnügens ist jedoch viel komplexer, als es die reine Penetration vermuten lässt. Studien zeigen, dass über zwei Drittel aller Frauen nicht allein durch Penetration zum Orgasmus kommen. Vielmehr spielt die externe Stimulation der Klitoris eine entscheidende Rolle für das sexuelle Vergnügen.
Mehr als nur Größe
Was also zählt, ist weniger die Größe, sondern vielmehr die Technik. Möglicherweise ist der Penisumfang wichtiger ist als die Länge, wenn es darum geht, durch Penetration Lust zu bereiten. Dies liegt daran, dass ein breiterer Penis die Klitorisschenkel effektiver stimulieren kann, die rund um den Eingang der Vagina liegen.
Aber gute Sex-Technik geht über das klassische „Rein-Raus-Spiel“ hinaus. Es geht darum, wie Partner ihre Bewegungen koordinieren und aufeinander eingehen. Es lohnt sich, langsame und druckvolle Bewegungen zu erforschen, die spezifische erogene Zonen stimulieren. Jede Frau ist anders, und so gibt es keine Einheitslösung – das Erforschen und Verstehen der Vorlieben des Partners kann das sexuelle Erlebnis wesentlich bereichern.
Emotionale und mentale Verbindung
Zusätzlich zur physischen Interaktion ist die emotionale und mentale Verbindung ausschlaggebend. Sex ist nicht nur eine Frage der Körper, sondern auch der Gefühle und Gedanken. Das größte Sexualorgan ist das Gehirn, und wie wir sexuell reagieren, hängt stark von unserer psychischen und emotionalen Befindlichkeit ab.
Kurzum, obwohl die Penisgröße oft als wichtig angesehen wird, ist sie tatsächlich nur ein kleiner Teil dessen, was Sex befriedigend macht. Vielmehr sollten sich Paare auf die Qualität der intimen Beziehung konzentrieren und die Vielfalt der sexuellen Erfahrungen, die sie miteinander teilen können.
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Bild: Foto von Deon Black via Pexels; CC0-Lizenz