Hierarchien am Arbeitsplatz – Worauf du bei der Jobsuche achten solltest
Feste Hierarchien am Arbeitsplatz gehören der Vergangenheit an: Junge Unternehmen setzen heutzutage vermehrt auf flexible Strukturen und die Eigenverantwortung ihrer Mitarbeiter*innen. Aber ist ein Modell wirklich schlechter als das andere?
Diesen Eindruck erwecken zumindest viele Stellenanzeigen: Ein „familiäres Arbeitsklima“, „eigenverantwortliches Handeln“ sowie die „kreative Entfaltung“ der einzelnen Mitarbeiter*innen sind häufige Versprechen, mit denen man sich von traditionellen Unternehmensstrukturen distanzieren will.
Was macht eine „flache“ Hierarchie überhaupt aus?
Aber was genau sind diese traditionellen Strukturen und wie kann man es anders machen? Stellen wir uns dazu einmal zwei Szenarien vor:
Das hier ist Thomas. Er arbeitet in einem großen, traditionell aufgestellten Unternehmen. Seine Firma hat eine Matroschka-Puppensammlung an Vorgesetzten, die schlussendlich in einer Geschäftsführung mit eigenem Stockwerk und einem extra-kleinen, ausrollbaren Minigolf-Platz mündet. Diese kümmert sich einzig und allein um das Firmenbild und darum, dass sich die Zahlen im grünen Bereich befinden. Alle anderen Aspekte der Unternehmensverwaltung überlässt sie ihrem in der Hierarchie von oben nach unten immer weniger überbezahlten Fachpersonal, welches auch die Begehren des Pöbels die Leiter nach oben trägt.
Anders verhält es sich da bei Sandra: Sie arbeitet in einem hippen, jungen Start-Up-Unternehmen mit flacher Hierarchie und Matcha-Latte. Dort wird sich untereinander geduzt und der/die Gründer*in sitzt nicht im obersten Stockwerk eines mit Goldplättchen verzierten Elfenbeinturms, sondern zusammen mit seinen/ihren Mitarbeiter*innen an einem aus alten Europaletten zusammengezimmerten Arbeitstisch. Er/Sie ist daher immer schnell für Feedback zu erreichen und überhaupt macht jede*r von allem irgendwas – Jobbezeichnungen sind hier nicht bindende, aber doch im Hinterkopf zu behaltende Richtlinien.