Hierarchien am Arbeitsplatz – Worauf du bei der Jobsuche achten solltest

Die Vor- und Nachteile flacher Hierarchien

Wenn Thomas sich über Vorgänge im Unternehmen beschweren will – in schweren Fällen Sexismus, Diskriminierung und Mobbing (oder aber auch nur über den kaputten Kaffee-Vollautomaten) – dann kann er sich nicht persönlich an den/die Firmenchef*in wenden. Stattdessen wird sein Anliegen Stufe für Stufe hochgetragen, was auch mal einige Zeit in Anspruch nehmen kann.

Bei Sandra passiert das nicht: Sie kann sich ihre*n Chef*in einfach mal zur Seite packen und direkt auf Missstände ansprechen, da es keine zwischenliegenden Hierarchien gibt. So erreicht die Beschwerde schneller – und vor allem ungefiltert – die richtige Person, wodurch sie in der Regel auch schneller abgefrühstückt ist.

Das mit der flachen Hierarchie fängt nämlich mit wachsender Größe der Firma zu bröckeln an: Aus spontan und unkompliziert wird chaotisch und am Ende weiß im schlimmsten Fall niemand so recht, an wen er/sie sich mit bestimmten Anliegen wenden soll. Die Geschäftsspitze wird sich in einem Unternehmen mit mehreren hunderten Mitarbeiter*innen eher weniger um den Kaffeemaschinenersatz kümmern, da sie sich mit für das Unternehmen wichtigeren Angelegenheiten beschäftigen muss. Aufstiegsmöglichkeiten sollte man bei flachen Hierarchien auch nicht erwarten – wie auch, wenn es nicht wirklich nach oben geht?