Eine Idee Liebe: Warum hängen wir an Menschen, die uns nicht (mehr) guttun?

Alle Jahre wieder

Und dennoch merke ich, dass die Situationen immer verstrickter werden, dass es mir immer noch schwerfällt, Schlussstriche zu ziehen, meine Meinung zu sagen, mich von Menschen zu lösen, die mir nicht guttun, es vielleicht noch nie getan haben. Man muss nicht gleich die Tür komplett zu schlagen, man kann sie angelehnt lassen, man kann versuchen, den Leuten, die eigene Situation begreiflich zu machen. In Beziehungen jeglicher Art ist man ja auch irgendwie verantwortlich füreinander und auch dann, wenn man etwas zu sagen hat, das schmerzt, das auf den ersten Blick wehtut. Aber gibt man so den ehemals Lieben nicht auch die Chance, ihre Verhaltensmuster zu überdenken? Man kann es zumindest versuchen.

Grenzen setzen

Manchmal hilft aber auch das nicht, manchmal sind gewisse Phasen eben vorbei. Und das ist okay so. Wo es kniffliger wird, ist in der eigenen Familie oder auch in einer Liebesbeziehung, da es hier oftmals stärker emotional aufgeladen ist.

Vor allem die Kernfamilie wird man schwer los. Nicht immer hat man die Wahl sich davon komplett zu lösen, da ja oftmals auch noch andere Familienmitglieder mit im Boot sitzen. Letztendlich kann man warten und hoffen, dass sich etwas verändert, aber, oh Überraschung, vermutlich wird es das nicht. Oder man ändert das eigene Verhältnis zu der Person. Man hat immer auch die Möglichkeit sich emotional zu distanzieren, und die Probleme nicht mehr so an sich heranzulassen. Grenzen zu setzen, ist hier besonders wichtig. Das gilt übrigens für alle sozialen Beziehungen.

Fassen wir zusammen: Niemand sollte sich mit Leuten abgeben müssen, die einem mehr schaden, als guttun. Es ist nicht leicht, aber es gibt Momente, da darf man den Mut aufbringen zu gehen. Wenn ein Kontaktabbruch nicht möglich ist, dann hat man immer noch die Wahl, Grenzen zu setzen und sich davon zumindest zu distanzieren. Denn man kann Menschen nicht verändern, aber man kann sein Verhältnis zu der Person ändern.

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Bildquelle: Foto von Adrienn von Pexels; CC0-Lizenz