Gemälde Kunst Urban Art Street Art

Diese Kunsttrends sollten Sie kennen – Unser Guide für 2018

Die Kunstwelt steht auch im Jahr 2018 vor einem wegweisenden Wandel. Bestimmte Strömungen werden stark an Gewicht gewinnen und könnten damit die gesamte Außenwahrnehmung verändern. Auf einige dieser Entwicklungen, die die Zeichen der Zeit erkennen, möchten wir einen etwas genaueren Blick werfen.

 

Kunst außerhalb des Museums

 

Wieder einmal ist im Jahr 2018 Zeit dafür, die angestaubte Auffassung von Kunst etwas auf den Kopf zu stellen. Es handelt sich schließlich nicht nur um eine Reihe erlesener Bilder, wie wir sie Tag für Tag in den Museen des Landes bestaunen können. Dass Kunst inzwischen den Weg auf die Straße gefunden hat, zeigen angesagte Künstler wie Banksy deutlich auf. Im Bereich der Urban Art ist es ihnen gelungen, ihre ganz eigene Auffassung von Kunst zu verkörpern und damit für Aufmerksamkeit zu sorgen. Doch nicht nur beim Weg durch die Straßen großer Städte ist es möglich, die künstlerische Gestaltung entlang der Straßen zu genießen. Auch im Internet ist eine digitale Galerie verfügbar, an der sich jeder selbst einen Eindruck der urbanen Kunst verschaffen kann. Natürlich ist sie nur im Original dazu in der Lage, ihre volle Kraft zu entfalten.

 

Der boomende Kunstmarkt

 

Auf der anderen Seite steht der aktuell so boomende Kunstmarkt, wie er vor allem die Klassik betrifft. Immer häufiger rücken bekannte Kreationen in das Blickfeld reicher Investoren. In Zeiten niedriger Zinsen sind sie selbst daran interessiert, auf die aktuelle Welle aufzuspringen und sich auf diese Weise ihren Teil des Kuchens zu sichern. Unter dem Strich lässt sich nicht sagen, dass dieser Trend endlos fortgeführt werden kann. Stattdessen wird es einen bestimmten Punkt des Umdenkens geben, an dem auch die Preise wieder in eine andere Richtung tendieren. Bis dato lenken die finanziellen Aspekte den Fokus Außenstehender zusätzlich auf den Kunstmarkt. In der Summe könnte dies der Künstlerbranche einen weiteren Auftrieb verschaffen. Andere Experten gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation sogar lähmend auf die Schaffenden auswirken könnte. Nur die Zukunft wird zeigen, welche Weichen für diese Entwicklung gestellt werden können.

 

Die Digitalisierung der Kunst

 

Auch die Kunst ist nicht vor dem Prozess der Digitalisierung gefeit. Dies zeigte besonders die derzeit so beliebte Speedart ein weiteres Mal deutlich auf. Dort setzen sich die Künstler das Ziel, innerhalb weniger Millisekunden große Kunstwerke zu schaffen, was allein mit technischen Hilfsmitteln möglich ist. Auf YouTube finden sich seither immer wieder bekannte Kreationen, die in Windeseile nachgestellt oder neu zusammengestellt werden. Einerseits mag sich hinter einer solchen Herangehensweise bereits eine scharfe Kritik an unserer heutigen Gesellschaft verstecken, die selbst immer mehr Wert auf Geschwindigkeit und Zeitraffer setzt. Auf der anderen Seite verfolgen die Künstler einen völlig neuen Ansatz, wie er in der Vergangenheit nie aufgetreten ist. Genau dieser Zwiespalt bezieht wiederum den Betrachter der Werke mit in den Prozess der Entstehung ein. Vielleicht handelt es sich also um eine Sparte, die in den kommenden Jahren noch eine größere Rolle spielen wird.

Für das Jahr 2018 steht in der Kunstszene demnach ein wichtiger Wandel an. Nicht zuletzt wird dieser durch die hohen zuströmenden Gelder gestützt, die sich jedoch auf wenige Künstler konzentrieren. Dennoch warten die Beteiligten mit großer Spannung, welche neuen Projekte sich in dieser heißen Phase noch auftun könnten.