Shepard Fairey

Street Art-Künstler Shepard Fairey: Mit Postern gegen Trump

Die Street Art von Shepard Fairey ist den meisten von uns aus dem US-Wahlkampf 2008 im Gedächtnis geblieben: Das ikonische Bild von dem entschlossenen Barack Obama mit der Bildunterschrift „Hope“ wurde nach der Wahl zum Symbol des Sieges. Das Plakat wurde damals millionenfach auf den amerikanischen Straßen verkauft. Auch 2016/2017 macht der Künstler und Aktivist wieder mit politisch bedeutenden und gleichzeitig kunstvollen Bildern auf sich aufmerksam.

 

Trump bekommt sein Fett weg

 

Frank Shepard Fairey, 45, ist ein Aktivist, renommierter Street-Art-Künstler und Grafiker. Er studierte an der Rhode Island School of Design. Bekannt wurde er schon in Neunzigern durch seine „Obey Giant“-Kampagne, die sich damals rasend schnell verbreitete. Seitdem hat Fairey sein Pseudonym in der Street-Art-Szene: Obey. Anlässlich des Wahlkampfes und des daraus resultierenden Wahlsieges von Donald Trump widmete Shepard dem neuen US-Präsidenten einen seiner Drucke. Trumps Gesicht schafft es allerdings nicht auf die Poster und so erfreut wie Obama wird er über die Kampagne auch nicht sein. Denn auf den Plakaten sind Menschen aus Bevölkerungsgruppen abgelichtet, die von Trump im Wahlkampf und seit seinem Amtsantritt an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Die Message hinter den Fotos ist: „Wir lassen uns keine Angst machen und erst recht nicht ausschließen!“

Fairey unterstütze im Wahlkampf Trumps politischen Gegner Bernie Sanders und, nach dessen Ausscheiden, Hillary Clinton. Seine Kampagne verfolgte das Ziel, Amerika Hoffnung zu geben und den Menschen zu zeigen, dass die USA immer noch für Gleichheit stehen – und nicht für Erniedrigung und Diskriminierung.

 

Gelebte kulturelle Vielfalt

 

Das berühmte Obama-Plakat von 2008 stammte von einem Fotografen der Nachrichtenagentur „Associated Press“ und Fairey hatte damals keine Erlaubnis für die Nutzung des Fotos. Das Ganze endete in einem Rechtsstreit, nach welchem der Street-Art-Künstler verurteilt wurde. Den Fehler macht Shepard jedoch nicht ein zweites Mal: Diesmal wählte er die Fotografen der Bilder-Volagen selbst aus und achtete sogar auf deren ethische und religiöse Herkunft. „Die muslimische Frau wurde von einem muslimischen Fotografen fotografiert, die Latina von einem lateinamerikanischen Fotografen und das afroamerikanische Kind von einer französischen afroamerikanischen Fotografin“, sagt Fairey. So steht auch die Kampagne für die gelebte kulturelle Vielfalt der USA. Auch abgesehen von seiner auf Politik bezogenen Kunstkritik hat es der Street Art Künstler mit seinem unverkennbaren Stil ziemlich drauf und verschönert mit seiner Kunst das Stadtbild. Aber überzeugt euch doch am besten selbst von seinem unfassbaren Können.

Das könnte dich auch interessieren: Street Art: Zwischen Kunst und politischem Statement

 

https://www.instagram.com/p/BPX50pThPVk/?taken-by=obeygiant

https://www.instagram.com/p/BPf02IBhXoF/?taken-by=obeygiant