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USA 2017: Jetzt ruft Donald Trump auch noch zur Gewalt gegenüber Reportern auf

US-Präsident Trump ist ja dafür bekannt, seine meist subjektive und oftmals wenig fundierte Meinung liebend gerne über Twitter in die Welt zu posaunen. Inzwischen gibt es sogar ein Trump-Twitter-Archiv, in welchem wir uns durch die Twitterschatztruhe aus mehr als 20.000 Tweets und Suchbegriffen wie „Crooked Hillary“ oder geistreichen Kategorien wie „Verschwörungstheorien“ oder „Vergeltung“ stöbern können. Die umfassende Datenbank zeigt ziemlich anschaulich, wie viel Bullshit der Republikaner seit 2009 denkt und auf Twitter veröffentlicht. 

 

Kindisches Verhalten weit unter der Würde des Amtes

 

Die sich beinahe täglich wiederholenden Ausfälle des US-Präsidenten auf Twitter treiben inzwischen selbst Anhänger seiner eigenen Partei zunehmend in die Verzweiflung. Ganz nach alter Trump-Manier verteidigt der sein Verhalten natürlich: „(…) erinnert euch, ich gewann die Wahl 2016 mit Interviews, Reden und sozialen Medien. Ich musste die Fake News schlagen und das tat ich.” Sein Gebrauch der sozialen Medien sei nicht präsidial, sondern „modern präsidial“, so der mächtige Gelbschopf. Während wir bei einigen Tweets wie dem #covfefe nur müde lachen können, geht ein Großteil von Trumps Twitter Wahn gewaltig unter die Gürtellinie. Denn bei seinen Schimpf-Triaden macht der gute Donald vor so gut wie niemandem halt. Ganz weit oben auf seiner Hassliste sind derzeit zwei US-Fernsehmoderatoren.

„Verrückter Joe Scarborough und strohdoofe Mika (Brzezinski) sind keine schlechten Leute”, twitterte der US-Präsident von seinem Golfclub in Bedminster aus. „Aber ihre Show mit geringen Einschaltquoten wird von ihren NBC-Bossen dominiert. Sehr schlecht!” Das Moderatoren-Paar Scarborough und Brzezinski sind in der Show „Morning Joe” des Senders MSNBC zu sehen. Trump wirf ihnen falsche und unfaire Berichterstattung vor. Der sich in die Ecke gedrängt gefühlte US-Präsident reagiert auf seine „Feinde“ kindisch und menschenverachtend: Die Moderatorin Brzezinski sei verrückt und hätte einen niedrigen IQ, und Scarborough sei ein „Psychopath”.

Moderatorin Brzezinski hatte Trumps Attacken am Freitag als sehr alarmierend bezeichnet und rechtfertigte ihre Berichterstattung über Trump. „Wir berichten über seine Lügen”, sagte sie. Wir sind verärgert, wenn er nicht die Wahrheit sagt (…).” Inzwischen können auch namhafte Republikaner wie der Senator Lindsey Graham Trumps jüngste Twitter-Ausfälle nicht mehr umkommentiert lassen, sie seien unangemessen und würdelos. Und mit dieser Art von Angriffen würden ständig Schlagzeilen erzeugt werden, welche von der eigentlichen politischen Agenda ablenken. Da ein paar fiese, virtuelle Beleidigungen von Trumps Seite nicht ausreichen, setzt dieser, ungeachtet der innerparteilichen und öffentlichen Kritik, noch einen drauf. Am Sonntag postet er auf Twitter einen Videoclip, welcher ihm im Faustkampf gegen „CCN“ zeigt. In dem Clip geht er als Wrestler auf einen Kontrahenten los, der den Namen „CNN“ trägt.

 

In Washington sorgte das Video und der darin enthaltende Aufruf zur Gewalt gegenüber der Medien bei vielen für Entsetzen. Der einflussreiche US-Journalist David Corn äußerste sich bestürzt: „Wow. Das ist krank. Das ist verstörend. Das ist pathologisch. Das ist gewalttätig. Das ist rücksichtslos. Das ist autoritär.“ Der Sender CNN zeigte sich empört über Trumps Tweet und reagiert absolut eloquent und richtig. „Es ist ein trauriger Tag, wenn der Präsident der Vereinigten Staaten zur Gewalt gegenüber Reportern ermutigt“, erklärte der Sender in einer Stellungnahme. Weiter sagt CNN, dass Trump sich lieber auf seine Auslandsreise, sein erstes Treffen mit Putin, die Krise in Nordkorea oder die Gesundheitsreform konzentrieren sollte, anstatt ein „kindisches Verhalten, das weit unter der Würde seines Amtes liegt“ an den Tag zu legen. CNN werde weiterhin seinen Job machen und Trump sollte damit anfangen, seinen zu erledigen.

 

Aufruf zur Gewalt

 

Trumps Beziehung zu den meisten Medien ist sehr schlecht, er sieht sich oftmals als Opfer der Berichterstattung. Nur dem ihm wohlgesonnenen Sender Fox News gibt er inzwischen noch Interviews. Sender wie CNN oder die The New York Times entlarven seine Unwahrheiten täglich im TV und auf ihren Titelseiten. Inzwischen haben die The New York Times, die Agentur AP und andere eine Website und Hotlines eingerichtet, um anonyme Tipps und Leaks zu untermauern. Die Medien sorgen dafür, dass Trumps Stuhl immer mehr ins Wanken gerät und das ist sehr gut so.