Aktion_1000_Gestalten

Kreative Protest-Aktion zum G20-Gipfel: Aufmarsch der Lehm-Zombies

Der G20-Gipfel steht Hamburg kurz bevor und die Menschen drehen am Rad. Eine so große und ernste Veranstaltung, die in einer so wundervollen und ruhigen Stadt stattfindet – das spaltet die Gemüter. In den letzten Wochen machten viele Demonstrationen in der Hansestadt Schlagzeilen. Wie man das so kennt, marschieren Aktivisten normalerweise mit Banderolen, Plakaten und Schildern lautstark durch die Straßen der Metropole an der Elbe. Doch am 5. Juli, knapp zwei Tage vor dem Zusammentreffen von Vertretern der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern, soll es eine andere, ganz besondere und leise Form des Protests geben: die Aktion „1000 Gestalten“ wird stattfinden.

 

Außergewöhnliches Spektakel

 

Am Stichtag der Aktion werden rund 5.000 mit Lehm beschmierte Personen durch die Innenstadt ziehen. Sie sind schick gekleidet, mit Anzug und Krawatte, doch ihre Gesichter bleiben leer. Keine Emotionen werden zu sehen sein. Das graue, bröckelnde Antlitz soll Aufsehen erregen und ein Zeichen setzen.

Die Bedeutung der grauen Menschen beschreiben die Macher der Aktion auf ihrer Website so: „Sie stehen für eine Gesellschaft, die sich ihrer Hilflosigkeit vor den komplexen Zusammenhängen der Welt ergeben hat und nur noch für das eigene Vorankommen kämpft.“ Schon in den Tagen und Wochen vor dem Gipfel wird man in Hamburg immer wieder den Lehm-Menschen über den Weg laufen. Zum Höhepunkt soll ein riesiger Marsch mit sehr vielen Teilnehmern stattfinden. „Sie sehen Hunderte der grauen Gestalten zusammenströmen und zu einer riesigen Formation wachsen, die sich Meter für Meter an den Glas- und Backsteinfassaden vorbeischiebt“, heißt es weiter im Internet.

Wer sich der Bewegung anschließen möchte, kann sich noch immer anmelden und ein Teil der 1000 Gestalten werden.

 

 

 

 

 

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Bildquelle: Screenshot via Vimeo