Ein Schild mit der Aufschrift: "No Sexism".

Lateral violence: Sind Frauen sexistisch?

Intersektionale Perspektive

Dieses Phänomen existiert nicht nur auf einer Ebene, sondern unterscheidet sich je nach Perspektive. Eine weiße heterosexuelle Frau ist anderen Ausgrenzungsmechanismen ausgesetzt als eine schwarze LGBTQA+-Frau, die neben Sexismus auch mit Homophobie und Rassismus konfrontiert wird. Aussagen wie: „Du inszenierst dich so männlich“ sind Behauptungen, die teilweise auch homosexuelle Frauen aufstellen, um sich den diskriminierenden gesellschaftlichen Verhältnissen anzupassen und die daraus resultierende Anerkennung zu bekommen. Dass Frauen dabei eher bei der eigenen Unterdrückung mitwirken, wird außer Acht gelassen.

Oft ist es schwierig zu realisieren, dass man diskriminierende Muster wiederholt und damit die eigene Unterdrückung begünstigt. Trotzdem ist es wichtig und notwendig, die eigenen Aussagen und Verhaltensweisen zu hinterfragen, um solche Angewohnheiten zu verlernen. Anstatt uns gegenseitig in einem ständigen Konkurrenzkampf zu sehen und Anerkennung zu suchen, die wir gar nicht brauchen, sollten wir lieber die großartigen Frauen in unserem Leben feiern.

Noch ein kleiner Tipp an Mann* und Frau*: Schreit soviel ihr wollt bei Konzerten, schaut euch die schnulzigsten Liebes- oder die krassesten Actionfilme an, schminkt euch, tragt hohe Schuhe, lacht, weint, macht einfach das, worauf ihr Lust habt und werft angebliche Geschlechterstereotype über Bord.

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Bildquelle: olia danilevich von Pexels; CCO-Lizenz