Leon Windscheid lacht

Leon Windscheid: Über den Umgang mit der Angst

Wie hast du dich im Speziellen auf deinen Auftritt bei „Wer wird Millionär“ vorbereitet? Nach außen hin hast du auf mich recht entspannt gewirkt.  

Ich war total fertig. Das ist total aufreibend und super aufregend gewesen. Ich weiß, dass es nach außen ein bisschen anders gewirkt hat, aber in mir drin war blanke Aufregung und an manchen Stellen auch echte Angst. Ich habe aber im Vorfeld versucht, mich in Prüfungssituationen reinzuversetzen. Dadurch habe ich gemerkt, dass die Angst nicht ganz unbekannt für mich ist, wodurch ich etwas gelassener damit umgehen konnte. So habe ich in diesem Moment gemerkt, dass Angst auch meinen Verstand scharf stellt. 

Das versuche ich auch immer auf meiner Live-Tour oder in meinem Buch den Leuten zu sagen: Wenn du die Angst wirklich verstehst und weißt, wo sie herkommt, dann merkst du, dass sich die Natur dabei etwas gedacht hat. Im nächsten Schritt kannst du dann versuchen, mit diesem Verständnis, der Angst anders zu begegnen und das ganz praktisch im Alltag einzubauen. Das empfinde ich schon als entlastende Botschaft. 

Was reizt dich eigentlich so daran, Bücher zu schreiben und auf Tour zu gehen?

Für das Buch durfte ich mit den größten Forscherinnen und Forschern der Welt sprechen. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem Harvard Professor, Jerome Kagan, zum Thema Angst. Der Mann ist über 90 und als er mir aus seiner jahrzehntelangen Wissenschaft erzählte, hatte ich so viele Aha-Momente in meinem Kopf… Ich bin so dankbar für all diese Weisheiten, die er mir mitgegeben hat. Es wäre doch vertan, das nicht zu teilen. Ich merke auch bei meinen Podcasts mit Atze Schröder, dass sie was mit den Menschen machen. Das ist ehrlich gesagt Motivation genug für mich.

Erschienen am 21. April 2021 im Rowohlt Verlag, 272 Seiten

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Bildquelle: Daniel Witte