Simu Liu als Shang-Chi © Marvel

Marvel’s Shang-Chi: So einen Superhelden gab es noch nie

Interview mit Regisseur Destin Daniel Cretton

ZEITjUNG: Wie viel vom Ursprungsmaterial kanntest du bereits, bevor du den Film gedreht hast?

Destin: Ich habe die Comics gelesen und wusste bereits alles über die Hintergrundgeschichte von Shang-Chi, bevor ich mit Marvel darüber gesprochen habe, was ich mit dem Film machen will. Es war für mich sehr aufregend, über diesen Charakter sprechen zu können und darüber, welche Bedeutung er für eine neue Generation von Fans haben könnte, die aus einem ähnlichen kulturellen Hintergrund wie Shang-Chi kommen. Diesen Charakter neu zu erschaffen und ihn greifbar zu machen, war tatsächlich eine sehr besondere Erfahrung für mich.

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ZEITjUNG: Shang-Chi zeigt uns auch einen neuen, mythischen Teil der Welt. Wo hast du dir deine Inspiration hergeholt?

Destin: Für vieles von dem, was man im Film sieht, haben wir uns an den Comics orientiert – Ta-Lo, die magische Welt aus einer anderen Dimension ist etwas, was wir in den Comics gefunden haben und uns sehr inspiriert hat. Es hat aber auch vieles aus der chinesischen und asiatischen Mythologie seinen Weg in den Film gefunden.

ZEITjUNG: Der Film verabschiedet sich auch von der Idee, dass Menschen in Filmen immer Englisch (oder Deutsch) sprechen müssen – und wenn sie aus dem Ausland kommen am besten mit Akzent, damit man das auch hört. Stattdessen sprechen sie Chinesisch, wenn sie unter sich sind. Wann kam euch die Idee und wieso?

Destin: Wir wussten schon immer, dass wir so authentisch wie möglich mit unseren Charakteren umgehen wollten. Dazu gehört auch, sie die Sprache sprechen zu lassen, die sie auch sonst sprechen würden. Es ist gewissermaßen Teil der Kultur von Familien mit Migrationshintergrund, dass Zuhause mehrere Sprachen gesprochen werden, zwischen denen fließend gewechselt wird. Das war etwas, was wir in diesem Film wirklich zum Ausdruck bringen wollten.