Polygamie, sex, dreier

Eine Liebeserklärung an: Die Serie „You Me Her“

Wir sind doch keine sexbesessenen Perverslinge!

 

Die Serie erzählt, wenn auch völlig überdreht und sexualisiert, wie schwer es ist, sich aus den Fängen des so verankerten, monogamen Beziehungsideals zu lösen. Das größte Problem ist nicht einmal die Rechtfertigung vor sich selbst, sondern vor allem vor der Außenwelt. Um jeden Preis wird versucht, die Dreiecksbeziehung vor den neugierigen Nachbarsblicken geheim zu halten. Izzy sei nur die Nichte, die gerade zufällig ständig zur späten Abendzeit zu Besuch sei. Das gesellschaftliche Coming-Out der polygamen Beziehung scheint unvorstellbar, denn Dreier gibt’s doch nur in Pornos – und wer was anderes behauptet, ist ein sexbesessener Perversling.

 

Ab auf die Couch, Netflix an!

 

Doch „You Me Her“ zeigt, dass es um viel mehr als das geht und dass eine romantische Komödie auch mit drei gleichberechtigten Personen gut funktionieren kann. Man kauft den Schauspielern ihre zwiegespaltenen Liebesgefühle wirklich ab und leidet mit ihnen.

Ab dem 15. Juli können wir auf Netflix endlich wieder verfolgen, wie Jack, Emma und Izzy ihre komplizierte und ziemliche heiße Beziehung weiterführen – eventuell auch endlich an die Öffentlichkeit tragen. Wir sind gespannt, wie ihre spießigen Nachbarn auf die Beziehung reagieren werden. Und wie sie mit unvermeidbaren Dingen wie Eifersucht oder Emmas Kinderwunsch umgehen können.

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=UpUkfpFcVPM