Kind auf den Schultern des Vaters schaut über einen Bergsee

Liebe Parteien, was tut ihr eigentlich für den Klimaschutz?

Die AfD

Unsere lieben Freunde in Blau haben einen der kreativsten Vorschläge bezüglich des Klimaschutzes. Hier will man nämlich „keinen aussichtslosen Kampf gegen das Klima“ führen, sondern sich lieber den veränderten Bedingungen anpassen. Im Klartext hieße das dann so viel wie: „Wir machen nichts und hoffen auf das Beste.“ Das kannst du zwar so machen, aber wie witzig das die folgenden Generationen finden, sei mal dahingestellt.

FDP

Die FDP bleibt sich selbst auch in dieser Wahl wieder besonders treu und möchte Klimaschutz mithilfe von Emissionshandel erreichen. Wie das gehen soll? Ganz einfach. Für den Ausstoß von CO2 müssen die Unternehmen Zertifikate kaufen. Und die werden dann von Jahr zu Jahr weniger. Damit werden sie auch teurer. Das soll die Unternehmen dazu motivieren, in klimafreundliche Technologien zu investieren. Nur wie genau diese Technologien aussehen sollen, sagt die FDP nicht. Ist schließlich auch nicht ihre Aufgabe. Lieber setzt die Partei auf Technologieoffenheit und den „Erfindergeist“ von Ingenieur*innen. Delegieren kann die FDP auf jeden Fall schon mal. Das muss sie auch, ansonsten sieht es bei den Gelben an der Klimafront ziemlich mau aus. Denn die FDP spricht sich gegen die CO2-Steuer aus, da sie fürchtet, dass diese die deutschen Unternehmen im internationalen Wettbewerb zu sehr belaste. Auch zum Kohleausstieg sagt die FDP nicht viel. Statt eines konkreten Datums für den Ausstieg, stellt die Partei lieber in Frage, wie man dann noch die Stromversorgung aufrechterhalten soll. Tja, da konsultiert man doch am besten den Erfindergeist.

Auch auf ein Tempolimit hat man hier gar keine Lust. Man möchte die Bürger nicht in ihrer Freiheit beschränken. Außerdem lieben die Deutschen ihre Pkws, ein Tempolimit könnte wertvolle Stimmen kosten. Zumindest kennt die FDP ihre Wähler*innen. Gleichzeitig schlägt die Partei vor, Flüge noch billiger zu machen und die Bahn vollständig zu privatisieren, der Markt würde das mit dem Klima dann schon regeln. Ähnliches gilt übrigens auch beim Thema ökologische Landwirtschaft, diese sei nämlich eine freie Entscheidung der Landwirt*innen und sollte nicht von der Politik diktiert werden. Die einzige bezahlbare Möglichkeit des aktiven Handelns für den Klimaschutz scheint die Partei in der Aufforstung der Wälder und im Schutz der Ozeane zu sehen, nach konkreten Plänen sucht man jedoch auch hier vergeblich.

Wer sich also eine Klimalösung von Seiten der Politik erhofft, der sollte in Zukunft vielleicht besser nicht auf die FDP setzen.