Mitte-Studie 2023: Jeder Zwölfte teilt rechtsextremes Weltbild

Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Sozialdarwinismus sollen in den letzten Jahren ebenfalls an Zuspruch gewonnen haben. Der sozialdarwinistische Gedanke, dass es „wertvolles und unwertes Leben“ gebe, hält sich mit dem Antisemitismus mit über fünf Prozent die Waage. Fremdenfeindlichkeit erlebt nach einem starken Abstieg in den Jahren 2020/21 wieder einen kometenhaften Aufstieg – über 16 Prozent der Menschen hegen fremdenfeindliche Ansichten, in den Vorjahren waren es noch rund vier Prozent.

Was es bei der Studie zu beachten gilt

Nach Aussage der Friedrich-Ebert-Stiftung ist die Bevölkerungsumfrage repräsentativ: Nach einem wissenschaftlich anerkannten Prinzip werde dazu eine Stichprobe gezogen, die in ihrer Sozialstruktur (Geschlecht, Alter, Bundesland, Bildungsstand und mehr) ungefähr der deutschen Wohnbevölkerung entspreche und dadurch ein Abbild der Gesellschaft darstelle. Und da die Bevölkerungsumfrage per Telefon stattfindet, sind die Hemmungen, offen und ehrlich zu antworten, bei den Befragten unter Umständen etwas höher als bei einer schriftlichen Befragung. Heißt: Die Zustimmung für rechtsextreme Ansichten könnte in Wirklichkeit noch größer sein als von der Studie erhoben. Alles weitere zur Methodik findest du hier.

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Bildquelle: Kelly via Pexels, CC0-Lizenz