Resonanzphänomen: „Wie man in den Wald hineinruft,…“

…so schallt es heraus“: Jede*r von uns trägt das Potential in sich, jemandem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dazu müssen wir es nur vormachen.

Der Grund dafür trägt den schicken Namen „Resonanzphänomen“: In der Physik beschreibt Resonanz das „Mitschwingen eines schwingfähigen Systems“ – auf diese Art und Weise funktionieren zum Beispiel Saiteninstrumente. Klingt also alles ziemlich kompliziert, in der Psychologie können wir uns das aber zum Glück etwas einfacher machen.

Spieglein, Spieglein

Kurzgesagt gilt, dass unsere Aktionen an unserem Gegenüber widerhallen (resonieren) können. Den wohl bekanntesten Fall einer solchen Resonanz bildet die „Ansteckungsgefahr“ beim Gähnen: Gähnt eine Person, so überkommt es früher oder später auch Personen in ihrem Umfeld – selbst dann, wenn diese gar nicht müde sind. Verantwortlich dafür sind sogenannte Spiegelneuronen, die die Grundlage für Empathie und Intuition bilden und für die passende körperliche Reaktion sorgen.

Ein Zeichen von Mitgefühl

Das Resonanzphänomen hat im Endeffekt also auch etwas mit dem Empathievermögen zu tun: Je empathischer eine Person ist, desto eher wird sie auf das Verhalten anderer resonieren und das gilt selbstverständlich nicht nur fürs Gähnen. Sie wird auch viel eher mitlachen, wenn andere lachen; mitweinen, wenn eine andere Person trauert oder zurücklächeln, wenn sie angelächelt wird. Bedenke dies, wenn du das nächste Mal draußen unterwegs bist.

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Bildquelle: Pexels; CC0-Lizenz