Yuri Russland

Wie junge Menschen in Russland für eine bessere Zukunft kämpfen

Yuriy, 20

 

“Ich bin mit vielen Dingen, die in Russland passieren, nicht einverstanden. Mit dem Mangel an Freiheit, dem Verstoß gegen Menschenrechte, den unfairen Wahlen, nur um einige Beispiele zu nennen”. Die aktuelle Situation würde nicht nur ihn frustrieren, sondern auch viele andere Aktivisten*innen und in der russischen Bevölkerung als Ganzes, erklärt Yuri.

Erst vor kurzem protestierte er zusammen mit anderen jungen Leuten der Initiative “Rodina” (Mutterland) friedlich. Der Fotograf Vadim Lurie, ein Freund der Gruppe hat das dokumentiert. Innerhalb weniger Stunden verbreiteten sich die Fotos der Aktion in den sozialen Medien und in ganz Russland wurde darüber berichtet.

 

Verstöße darf man nicht hinnehmen

 

“Mir geht es vor allem darum, etwas an der aktuellen Situation hier im Land zu ändern”, sagt Yuri. Der Schutz von Menschenrechten sei für ihn sehr wichtig, Verstöße dürfe man nicht einfach so hinnehmen. Er geht deshalb regelmäßig auf Demonstrationen, zum Beispiel bei den Dumawahlen 2011, im Jahr 2012 nach der unfairen Präsidentschaftswahl, aber auch gegen das Anti-Schwulen-Propaganda-Gesetz, welches 2013 verabschiedet wurde. “Viele meiner Mitstudenten*innen können das nicht verstehen”, sagt der Jurastudent. Er versuche sie zwar davon zu überzeugen, auch aktiv zu protestieren, aber er stößt meist auf taube Ohren. Aufgeben will Yuri deshalb nicht. Er weiß, worum es geht: um eine bessere Zukunft für sein Heimatland.