Schlafwandeln und Co.: 5 Schlafphänomene erklärt

2. Schlafparalyse

Stell dir vor, du liegst wach im Bett, kannst dich aber nicht rühren. Und während du so da liegst, wehrlos und verwirrt, siehst du vor deinen Augen eine gespenstische Gestalt: Klingt wie dein ganz persönlicher Horrorfilm, nennt sich aber Schlafparalyse und ist ein echtes Phänomen. Insbesondere beim ersten Mal kann es daher ein erschreckendes Erlebnis sein – weil man eben noch nicht weiß, womit man es zu tun hat.

Was genau bei einer Schlafstarre passiert, ist noch nicht bekannt, ziemlich sicher hat es aber etwas mit der REM-Phase – einer der vier Phasen des Schlafs – zu tun. In dieser Phase träumen wir am meisten, weshalb die REM-Phase auch Traumphase genannt wird. Damit unser Körper aber unsere Traumhandlungen nicht im Schlaf auslebt, hemmt unser Gehirn unsere gesamte Muskulatur (außer die der Augen, die sich in dieser Zeit wie wild unter unseren Augenlidern bewegen).

Wachen wir während der REM-Phase auf, kann es zu einer Schlafparalyse kommen: Unser Körper ist schon wach, aber unsere Muskulatur noch gehemmt und Teile unseres Gehirns immer noch damit beschäftigt, Träume zu verarbeiten. Letzteres erklärt, warum viele Menschen bei einer Schlafstarre auch Halluzinationen haben. Als mögliche Ursachen werden von Expert*innen Narkolepsie oder mehrere aufeinanderfolgende Nächte sehr schlechten oder deutlich kürzeren Schlafs genannt. Sie kann aber auch vererbt sein.