
Selbstinszenierung auf Social Media: Das Problem der Gen Z
FOMO (fear of missing out) kommt durch Social Media gerne mal auf. Und das, obwohl doch kaum jemand jeden Abend im Beisein anderer Menschen Abenteuer erlebt. Eigentlich handelt es sich meistens nur um eine Person, die man sieht, wenn man die App öffnet. Es müssen noch nicht mal Abenteuer sein: In Klausurenphasen BeReal zu öffnen und zu sehen, wie alle produktiv sind, ruiniert schnell den einen Tag, an dem man selbst es mal nicht ist.
Generation Produktiv und Glücklich
Aber ja, man mag es kaum glauben: Nicht jede*r ist dauerhaft produktiv und glücklich. Nicht zu sehen sind die zehn Minuten, die auf der Toilette verbracht werden. Der Abend, an dem man zusammenbricht. Der Streit mit dem Freund und die vier Tüten Chips im Einkaufswagen, die allein verdrückt werden.
Oftmals sehen wir nur die guten Seiten, nur die vorsichtig konstruierte Perspektive, die uns präsentiert wird.
Mittlerweile wurde bereits in Studien erfasst, dass eine starke Social-Media-Nutzung Depressionen auslösen kann. Nicht ohne Grund: Wir befassen uns konstant mit den besten Momenten von anderen und fragen uns, warum unser Leben nicht so aussieht. Und wenn wir dann selbst etwas posten, wählen wir das beste Foto aus, suchen nach der passenden Musik und einer guten Caption.
Irgendwo spielen wir alle (un)bewusst das Spiel der Selbstinszenierung auf Social Media – und lassen uns immer wieder auch selbst manipulieren.
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Bildquelle: mikoto.raw via Pexels; CC0-Lizenz