
Sozial-emotionales Lernen: Kann das Schulfach aus Finnland Kinder krisenfest machen?
In Mathe und Werken werden wiederum Selbsterkenntnis und Selbstmanagement gefördert. Während der Mathestunden sollen die Kinder darüber nachdenken, wie sie am besten lernen. Damit übernehmen sie Eigenverantwortung für ihr Lernen. In Werken üben sie, wie man einen komplexen Vorgang strukturiert und in sinnvolle Einzelschritte zerlegt. Die Holz- und Handarbeiten fördern das Gefühl der Selbstwirksamkeit und trainieren Beharrlichkeit.
Der psychischen Krise begegnen
In Deutschland zeigt Studien zufolge etwa ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten. Um dieser psychischen Krise zu begegnen, bedarf es Gegenmaßnahmen im Bildungssystem. Schulen sind die Orte, an denen Kinder am meisten Zeit verbringen. Als Institution mit einer Fürsorgepflicht müssen sie sich systematischer und grundsätzlicher um die psychische Gesundheit der Kinder bemühen und angemessen für die Zukunft vorbereiten. Doch wie geht das? Die Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen ist ein Ansatz. Psychisch gesunde Schüler*innen, die sich wohlfühlen, erbringen bessere Leistungen und beteiligen sich sinnvoll an schulischen Aktivitäten. Neben der Unterstützung der Belastbarkeit der Kinder kann sozial-emotionales Lernen dazu beitragen, Probleme wie Schulabbruch, Mobbing und soziale Ausgrenzung zu bekämpfen.
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Bildquelle: Mikhail Nilov via Pexels; CC0-Lizenz