Spießige Mitbewohner: Wie es ist, mit den Dursleys zusammenzuleben

Aber das ist nicht alles. Menschen, die von dir erwarten, dass du beim Sex leise bist, sind meistens auch Menschen, die erwarten, dass du einfach immer leise bist. Du hast gefälligst vollkommen geräuschlos die Tür zu schließen, wenn du nachts nach Hause kommst. Nach 22 Uhr noch Musik hören? Vergiss es. Staubsaugen auch nicht, sogar obwohl es der Sauberkeit in der Wohnung durchaus guttun würde. Du willst eine Party feiern? Auf gar keinen Fall. Was, wenn ein Nachbar klingelt oder – schlimmer noch – die Polizei ruft? Du hast Freunde zu Besuch? Ungern, vor allem wenn ihr in der Küche chillen wollt anstatt euch in dein 10-Quadratmeter-Zimmer zu verkriechen. 23 Uhr hauen die aber wieder ab, oder?

Auch Rauschmittel (oder wie die meisten Studis zu sagen pflegen: Genussmittel) sind im Hause Dursley nicht erwünscht. Raucher dürfen gar nicht erst einziehen, und wie meinst du das, du kiffst ab und zu? Dieses Zeug lagerst du aber auf keinen Fall hier in unserer Wohnung!

Kurz gesagt: Du hast das Gefühl, dich ständig zurücknehmen zu müssen, weil deine Mitbewohner offenbar über keinerlei Sozialleben verfügen und auch das Konzept nicht zu verstehen scheinen. Du glaubst, du kannst mit ihnen über die Bar um die Ecke reden, die vor zwei Wochen eröffnet wurde? Oder über den mit Abstand coolsten Club der Stadt? Zumindest über die abgedrehte Kunstausstellung ein paar Häuser weiter? Fehlanzeige. Spießige Mitbewohner halten sich nur in der Uni, in der Bib oder innerhalb ihrer eigenen vier Wände auf – die leider auch deine vier Wände sind. Halte durch, Leidensgenosse!

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Bild: Ron Lach via Pexels; CC0-Lizenz