Spirulina: Superfood, das die Gesundheit fördert
Superfoods sind inzwischen in aller Munde. Diese hauptsächlich naturbelassenen und extrahierten pflanzlichen Stoffe enthalten generell eine größere Menge an Vital- und Nährstoffen, als es bei vielen Nahrungsmitteln der Fall ist. In der Regel stellen Superfoods jedoch keine individuelle Mahlzeit, sondern vielmehr ein Nahrungsergänzungsmittel dar und werden oftmals in der Form von Kapseln oder Pulver eingenommen. In diese Kategorie fällt auch die Spirulina Alge, denn sie zeichnet sich durch zahlreiche Vital- und Nährstoffe aus. Spirulina enthält viel Phycocyanin, das entgiftend wirkt, die Alge wirkt entzündungshemmend, stimuliert das Immunsystem, reduziert das Cholesterin und schützt vor Viren. Laut dem Anbieter iNutro, sollte man nur Spirulina kaufen, das aus kontrolliertem, biologischen Anbau stammt, um Verunreinigungen zu vermeiden.
Woher kommt Spirulina?
Spirulina Algen mögen die Sonne und sind deswegen hauptsächlich in tropischen und subtropischen Gebieten zu finden. Insbesondere in flachen und salzhaltigen Gewässern wie Lagunen, Salzseen und Brackwasser haben die Algen ihr Zuhause. Die blaugefärbten Algen bilden einen breitflächigen Teppich, so dass andere Mikroorganismen keinen Platz mehr in diesem Lebensraum haben. Das erleichtert natürlich die Spirulina-Ernte. Die Industrie nutzt diese Voraussetzungen, um die Algen auch zu züchten. Dies geschieht hauptsächlich in folgenden Ländern und Regionen: Afrika, Asien, Europa, Hawaii, Kalifornien. Für die Züchtung werden flache Salzwasserbecken verwendet. Das darin enthaltene Wasser wird auf 35 Grad Celsius erwärmt und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Das hinzugeleitete Kohlenstoffdioxid fördert den Wachstumsprozess der Alge.
Was enthält Spirulina?
Bei den Spirulina-Algen handelt es sich um einen kleinen, etwa 0,5 Millimeter langen Mikroorganismus. In Deutschland ist sie auch unter dem Namen Blaualge bekannt, weil sie blaue Farbpigmente enthält. Unter den zahlreichen Arten sind Spirulina platensis und Spirulina maxima am häufigsten zu finden. Die Algen nutzen Chlorophyll zur Fotosynthese zur Energiegewinnung. Sie verbrauchen Kohlenstoffdioxid und produzieren gleichzeitig Sauerstoff. Ein Prozess, der auch zur Entstehung der Erdatmosphäre beitrug.
Nährstoffe und andere Stoffe enthalten in Spirulina
Ernte, Zubereitung und Wachstumsbedingungen haben Einfluss auf den Nährstoffgehalt der Spirulina-Algen. In der Regel enthalten sie aber unter anderem folgende Nährstoffe. Sie besitzen einen größeren Eiweiß-Anteil als Eier, Fleisch und Sojabohnen und mehr muskelfördernde Aminosäuren als viele andere pflanzliche Produkte. Fettsäuren wie z.B. Gamma-Linolsäure, die gegen trockene Haut, Akne oder rheumatische Arthritis helfen kann. Mehr Calcium als in Milch und mehr Proteine als in Tofu zu finden sind. Es übertrifft den Eisen-Anteil von Spinat. Dazu Beta-Carotin, das sonst auch in Karotten auftritt. Spirulina-Algen sind also reich an Nährstoffen, die sehr viel für deine Gesundheit tun können.
Spirulina: Was bewirkt es?
Was bewirkt Spirulina allerdings genau? Die Extrakte haben neben ihren reichhaltigen Inhaltsstoffen, die du ideal als Nahrungsergänzungsmittel nutzen kannst, noch einige weitere hilfreiche Eigenschaften. Diese unterstützen bei der Abwehr von Krankheiten und tragen zum Erhalt der körperlichen sowie geistigen Gesundheit bei.
Infektionen: Unter den zahlreichen Proteinen befinden sich auch solche, die die Produktion von Antikörpern und anderen Helferzellen unterstützen. Diese wehren wiederum Krankheiten ab.
Allergien: Generelle Linderung von allergischen Reaktionen und Symptomen. Spirulina besitzt Inhaltsstoffe, die verhindern, dass Histamine ausgestoßen werden.
Virenschutz: Das in den Algen enthaltene Kalium-Salz hält Viren vom Eindringen in die Zellen ab, so dass sie schon an der Zellwand haften bleiben. Das Immunsystem kann die Viren somit leichter abwehren.
Denkvermögen: Die Alge wirkt sich auch positiv auf die Gehirnleistung aus. Berichten zufolge, steigert Spirulina die Stimmung und verbessert die Gedächtnisleistung. Dies liegt am enthaltenen L-Tryptophan. Die Aminosäure ist für die Produktion von Neurotransmittern wie Melatonin und Serotonin zuständig. Die in Spirulina enthaltene Glutaminsäure sorgt dagegen für die Steigerung der Gehirnaktivität und damit der Konzentration.
Entzündungen: Phycocyanin, Beta-Carotin, Selen sowie Vitamin C und E verhindern Schäden an den Zellwänden, die wiederum zu Entzündungen führen können.
Alterung: Spirulina kann den Alterungsprozess zwar nicht aufhalten, aber ihm immerhin entgegenwirken. Das Chlorophyll führt zu einer erhöhten Produktion von roten Blutkörpern, die wiederum mehr Sauerstoff an die Zellen abgeben. Dies erhöht den Stoffwechsel und die Zellatmung.
Blutzucker: Diabetes-Patienten können mit der täglichen Einnahme ihre Blutzuckerwerte senken. Generell ist eine Senkung des Cholesterinspiegels möglich. Weiterhin schützt das Extrakt aus der Alge gegen Bluthochdruck.
Zellwachstum: Clorophyll kann durch das Blockieren bestimmter Enzyme das Risiko des unkontrollierten Zellwachstums mindern.
Sportliche Leistung: Die Alge kann die sportliche Leistung beim Training und sogar die Fettverbrennung erhöhen.
Entgiftung: An Mäusen konnte eine Verminderung von giftigen Schwermetallen festgestellt werden.
Bei der Spirulina Alge handelt es sich nicht um ein Wunderheilmittel. Viele Studien und Tests wurden an Tieren durchgeführt und es ist noch nicht bewiesen, welchen Einfluss die verschiedenen Wirkungsweisen auf den menschlichen Organismus haben. Dennoch kann dir Spirulina schon auf Zellebene bei einem gesünderen Leben helfen. Sie ersetzt allerdings keine medizinische Behandlung.
Spirulina: Wie verwenden?
Es gibt im Grunde drei Formen der Spirulina-Einnahme: Pulver vermischt mit Wasser, Saft, Milch oder einer anderen Flüssigkeit, in der Form von Kapseln, in der Form von Presslingen. Jede Form der Einnahme hat ihre eigenen Vorzüge: Presslinge und Kapseln können zu jeder Zeit und an jedem Ort eingenommen werden. Beim Trinken einer Flüssigkeit absorbierst du die kostbaren Inhaltsstoffe dagegen direkt über die Mundschleimhaut.
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Titelbild: baibaz – 459187600 / Shutterstock.com