Auch Hamburg wird unter dem Anstieg des Meeresspiegels leiden. Bild: Pexels

Diese Städte könnten 2050 versinken

Nach einer anstrengenden Arbeitswoche noch schnell in die Badewanne hüpfen und sich danach der Lieblingsserie erfreuen. Nun stellt euch aber vor, dass an diesem Abend alles anders ist. Ihr hockt im lauwarmen Wasser und wollt den Hahn zudrehen, aber der Griff klemmt. Immer mehr Wasser strömt unkontrolliert aus der Leitung und ihr könnt nicht einmal die Badewanne verlassen. Unfähig etwas zu tun, bleibt euch nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass ihr untergeht. Was wie eine Szene aus einem mittelmäßigen Horrorfilm klingt, ist schon längst Realität. 

Der Meeresspiegel steigt und steigt

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), in Deutschland besser als der Weltklimarat bekannt, warnt vor einem Anstieg des Meeresspiegels von durchschnittlich 60 bis 100 Zentimetern bis zum Jahr 2100, wenn keine Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden. Selbst im Falle globaler Bemühungen, den Trend zu stoppen, ist dennoch mit einem Anstieg von rund 30 bis 60 Zentimetern im Schnitt zu rechnen. Zum Vergleich: In den letzten 100 Jahren ist der Meeresspiegel an deutschen Küsten „nur“ um 15 bis 20 Zentimeter angestiegen. Schuld daran ist vor allem die thermale Expansion des Meerwassers durch die Erwärmung der Ozeane und die Zunahme des Wasservolumens durch das Abschmelzen von Eis auf dem Land. So weit, so schlecht. Wohl die meisten von uns haben diese Hiobsbotschaften gehört und dennoch sind sie nicht wirklich greifbar. Was bedeutet es überhaupt, wenn der Meeresspiegel ansteigt? Land geht verloren, das ist klar – aber wo und wie viel? 

Climate Central bezeichnet sich selbst als gemeinnützige Nachrichtenorganisation, die Klimaforschung analysiert und darüber berichtet. Das Team besteht aus Wissenschaftler*innen und Journalist*innen. Um die Problematik des Meeresspiegelanstiegs zu visualisieren, entwickelte Climate Central eine interaktive Karte basierend auf 51 Millionen Datensätzen. Sie markiert Regionen rot, die in einigen Jahr(zehnten) bereits unter Wasser liegen könnten. Nutzer*innen können nicht nur auf die Daten der ganzen Welt zugreifen, sondern auch eine Jahreszahl von 2030 bis 2150 einstellen.