stellungswechsel

Stellungswechsel: Warum es total okay ist, ab und zu mit der besten Freundin zu knutschen!

Vielleicht doch eine Bilderbuch-Hete?

Dabei sollte es total normal und okay sein, auch mal mit der besten Freundin rumzumachen, ohne sich gleich als lesbisch oder auch bisexuell outen zu müssen. Ohne sich vor irgendjemandem – außer vielleicht sich selbst – für solche Knutschereien rechtfertigen zu müssen. Ganz egal, ob sie aus einer Alkohollaune heraus entstanden sind, weil man gerade nichts Besseres zu tun hatte oder von einer Gruppe Männer zu öffentlichen Liebeleien miteinander gedrängt wurde. Denn irgendwie sind solche gleichgeschlechtlichen Erfahrungen ja auch wichtig. Oder können es zumindest dann sein, wenn man (oder eben Frau) im Anschluss feststellt, dass man selbst doch eine Bilderbuch-Hete ist, die mit anderen Frauen zumindest auf sexueller Ebene überhaupt nichts anfangen kann.

Es ist okay, Erfahrungen zu machen!

Es ist also definitiv an der Zeit, dass wir unseren eigenen Sexismus hinterfragen und begraben und junge Jungs und Mädels, die sich ausprobieren wollen, nicht länger für ihre Neugierde auf das gleiche Geschlecht verurteilen. Dass wir ihnen sichere Orte bieten, in und außerhalb der queeren Communitys, und dass wir allen, die jungen und unsicheren Menschen mit Ablehnung statt offenen Armen begegnen, ihre Grenzen aufzeigen.

Liebe Mädchen und auch liebe Jungs: Es ist total okay, wenn ihr mit eurer besten Freundin oder eurem besten Freund rummacht. Auch dann, wenn ihr nicht lesbisch, schwul oder bisexuell seid. Wenn ihr euch selbst noch nicht gefunden habt und vielleicht auch gar nicht auf der Suche seid. Es ist okay, Erfahrungen zu machen, die nicht allen gefallen. Lasst euch von niemandem in Rechtfertigungs- oder Verteidigungspositionen drängen, wenn ihr „nur so zum Spaß“ mal gleichgeschlechtlich knutscht. Ihr seid okay, so wie ihr seid. Lasst euch da bloß nichts Anderes erzählen.

Nadine Kroll, geboren 1990, studiert Kunstgeschichte in Berlin. Mit 19 Jahren zog sie aus der schwäbischen Provinz in die Hauptstadt und konnte zum ersten Mal ihre Sexualität ausleben. In Blog-Artikeln ließ sie neugierige Leser 2013 erstmals an ihren Erlebnissen teilhaben und legt nun mit ihrem Buch „Stellungswechsel*“ umfassend und ungeschminkt Zeugnis von den hellen und den dunklen Seiten ihres Lebens ab.

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Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz