Der „True Mirror“: So siehst du wirklich aus

Alles nur Gewöhnungssache?

Wie an den Reaktionen zu erkennen ist, bestätigen viele Menschen Walters Aussagen. Allerdings kommt in einigen auch Unwohlsein auf, da sie an ihr nicht-spiegelverkehrtes Abbild nicht gewöhnt sind. Eine Beispielsituation dafür zeigt ein Video von Juni 2022. Ursache dafür ist der sogenannte „Mere-Exposure-Effekt“: Wenn wir einem bestimmten Reiz – hier das eigene Spiegelbild – oft ausgesetzt sind, so finden wir diesen im Laufe der Zeit immer besser.

Unser Leben lang schauen wir also in eine Reflektion, die nicht mit der Außenperspektive übereinstimmt. Deshalb ziehen wir in der Regel unser Spiegelbild beispielsweise auch Fotos vor, die andere von uns geschossen haben. Jene sind nämlich ebenso wie der True Mirror nicht seitenverkehrt und erscheinen uns ungewohnt. Dennoch ist hierbei zu erwähnen, dass die Kameralinse uns ein wenig verzerrt abbilden kann. Der Winkel sowie die Lichtverhältnisse bei Fotos stellen nämlich auch entscheidende Faktoren dar.

Es ist völlig normal, dass man von manchen Bildern oder dem True Mirror irritiert ist. Auch wenn es anfangs unangenehm sein mag, kann es sich als hilfreich erweisen, öfter Fotos von sich machen zu lassen. Somit kann man sich mit der Zeit mehr und mehr mit seinem „echten“ Erscheinungsbild vertraut machen und den Mere-Exposure-Effekt ein Stück weit aktiv für sich nutzen.

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Bildquelle: Sam Lion via Pexels; CC0-Lizenz