Vier Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit im Alltag

1. Umweltfreundliche Fortbewegungsmittel nutzen

Ein Auto, das nicht gerade mit Strom betrieben wird, sorgt für ordentlich CO2-Emissionen. Schaut man sich dann die Menge der Autos an, die jeden Morgen und Abend im Berufsverkehr unterwegs sind, kommt da ganz schön was zusammen. Nicht zu vergessen, dass für die Herstellung von Treibstoff fossile Ressourcen verbraucht werden.

Ein großer Schritt Richtung mehr Nachhaltigkeit im Alltag ist daher: Das Auto so oft wie möglich stehen lassen. Nutze lieber umweltfreundliche Fortbewegungsmittel, um ins Büro oder zur Uni zu fahren. Vor allem in Städten ist der öffentliche Nahverkehr meist gut ausgebaut und bevor du dich jeden Morgen über einen überfüllten Uni-Parkplatz ärgerst, kannst du ganz entspannt den Bus nehmen. Auch für viele Berufspendler lohnt es sich, auf den Nahverkehr umzusteigen und mit Bus und Bahn zur Arbeit zur fahren statt mit dem Auto.

Wenn zwischen deiner Wohnung und der Uni oder Arbeit nur eine kurze Strecke liegt, kannst du dich auch auf dein Fahrrad schwingen oder zu Fuß gehen. Das sind die umweltfreundlichsten Fortbewegungsmittel. Mit denen tust du der Umwelt und gleichzeitig deinem Körper etwas Gutes.

2. Nachhaltig wohnen

Ein wichtiger Punkt in Sachen nachhaltiges Wohnen ist eine umweltschonende Energieversorgung. Das geht nur mit einem Umstieg von fossiler Energie auf Ökostrom. Generell ist es wichtig, sich genau zu informieren und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass Energie nicht einfach aus der Steckdose kommt, sondern vorher erst gewonnen werden muss. Nachhaltige Energie kann durch verschiedenste Verfahren gewonnen werden.

Zur Stromerzeugung werden beispielsweise Photovoltaik-Anlagen genutzt. Die einzelnen Module werden auf dem Hausdach angebracht. Durch ihren komplexen Aufbau sind sie dazu in der Lage, aus dem Sonnenlicht, das auf das Dach auftritt, nutzbaren Strom zu erzeugen. Ein solches Modul setzt sich wiederum aus mehreren Solarzellen zusammen, die miteinander verknüpft sind. Die Solarzellen bestehen aus drei Schichten und enthalten Silizium, das für den Stromfluss sorgt.

Weniger bei Privathaushalten verbreitet ist die Stromversorgung über Windenergie oder Biomasse. Auch Wasser wird dazu genutzt, um Ökostrom herzustellen. Der große Vorteil dieser Ressourcen ist, dass sie im Gegensatz zu den fossilen Energiequellen unbegrenzt verfügbar sind und im Prinzip keine Emissionen verursachen.

Was die Wohnungseinrichtung angeht, gibt es Alternativen zum großen Möbelhaus in deiner Nähe. Auf Aktionsplattformen im Internet und auf dem regionalen Kleinanzeigenmarkt gibt es eine große Auswahl an schönen, gebrauchten Möbeln, die noch in gutem Zustand, aber viel günstiger als Neuware sind.

Für ein nachhaltigeres, umweltfreundliches Wohnen kannst du auch auf wiederverwendbare Alltagshelfer setzen. In jedem gut sortierten Drogeriemarkt findest du Wattepads und Abschminktücher, die du mit in die Kochwäsche geben und danach wiederverwenden kannst.  Statt Küchenpapier kannst du Putztücher aus Stoff benutzen, die ebenfalls waschbar sind.

3. Plastik reduzieren

Plastik ist eine große Gefahr für Tiere und Ökosysteme. Tagtäglich entstehen riesige Berge aus Plastikmüll, die viel zu oft in der Natur landen statt richtig entsorgt zu werden. Dabei gibt es viele einfache Möglichkeiten, wie du deinen Plastikmüll reduzieren kannst.

Schon kleine Veränderungen machen einen großen Unterschied. Tausche beispielsweise deine Plastik-Strohhalme durch die Variante aus Glas oder Edelstahl aus. Extra-Tipp: Auch ungekochte Makkaroni eignen sich hervorragend als Trink-Strohhalm. Diese Alternativen sind nicht nur wiederverwendbar, sondern auch geschmacksneutral und frei von Schadstoffen. Beim Wocheneinkauf solltest du dein Obst und Gemüse lieber in Einkaufsnetze aus Bio-Baumwolle oder anderen wiederverwendbaren Materialien stecken statt in Plastiktüten.

Generell kannst du gerade bei Obst und Gemüse sehr leicht auf Plastik verzichten, weil es die Produkte in der Regel auch in der unverpackten Variante gibt. Eine tolle Möglichkeit für weniger Plastik sind die Unverpacktläden, in denen du alle Produkte, die du sonst nur in plastikhaltiger Verpackung kaufen kannst, einfach in mitgebrachten Einkaufsnetzen, Glasbehältern und -flaschen transportieren kannst.

Für weniger Plastik in der Wohnung kannst du viele Dinge durch ihre plastikfreien Pendants ersetzen. Die sind meistens aus Holz, Glas oder Edelstahl gefertigt. Dazu gehören Schneidbretter, Kehrschaufeln und -besen, Trinkflaschen, Frischhalteboxen, Haarbürsten, Zahnbürsten, viele Kosmetikprodukte sowie Rührlöffel und andere Küchenhelfer. Ein Bienenwachstuch hält deine Lebensmittel frisch, ist aber viel umweltfreundlicher als Alufolie oder Frischhaltefolie. Das Tuch wirkt antibakteriell und du kannst es bis zu zwei Jahre lang benutzen.

4. Auch im Urlaub auf Nachhaltigkeit achten

Nicht nur zuhause kannst du viel für den Umwelt- und Klimaschutz tun, sondern auch im Urlaub. Das beginnt schon bei der Planung: Suche dir dein Reiseziel so aus, dass du die Umwelt nach Möglichkeit nur wenig belastest. Das heißt nicht, dass du ab sofort nur noch Urlaub auf Balkonien machen sollst. Aber es gibt ein paar Dinge, auf die du achten kannst.

Versuche beispielsweise bei Strecken, die du auch mit der Bahn zurücklegen kannst, auf den Flieger zu verzichten. Das fällt leichter, wenn du dir Reiseziele aussuchst, die nicht gerade auf einem anderen Kontinent liegen. In Deutschland und generell in Europa gibt es sehr viele großartige Reiseziele, die du gut mit der Bahn erreichst.

Für einen nachhaltigen Urlaub sollte die Entfernung zwischen deinem Wohn- und deinem Urlaubsort in einem sinnvollen Verhältnis zur gesamten Reisedauer stehen. Will sagen: Wenn du schon in den Flieger steigst, um nach Japan zu fliegen, solltest du dort für wenigstens einen Monat Urlaub machen. Was deine Unterkunft angeht, solltest du Hotels oder Ferienwohnungen buchen, die ganz im Sinne des nachhaltigen Tourismus handeln. Ideal sind Bio-Hotels und Bio-Bauerhöfe. Außerdem gibt es eine Reihe an Städten, die als besonders umweltfreundlich gelten, darunter Kopenhagen, Tokyo, Oslo und Singapur.

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