„Villain Era“: Wenn Frauen zu Schurkinnen werden

Darum ist Begriff „Villain Era“ kontrovers

Alles in allem klingt die „Villain Era“ doch nach einer ziemlich guten Sache, oder? Was allerdings im Widerspruch zu dieser Mental-Health-Bewegung steht, ist der Begriff dafür. Die Bezeichnung „Bösewicht“ für durchsetzungsfähige Frauen wirft zweifelhafte Assoziationen auf. Ist jemand, der seine eigenen Wünsche, Träume und Bedürfnisse priorisiert, gleich ein böser Mensch?

@padzdey

we’re all villains? #villainera #peoplepleaser #selfcare

♬ in luv w a version of a person – :):)

Wie die TikTok-Creatorin @padzdey in ihrem Video erklärt, machen diese Verhaltensveränderungen einen nicht automatisch zu einem Bösewicht – ganz im Gegenteil. Die eigene mentale Gesundheit wird gegenüber äußeren Anforderungen priorisiert. Und genau das kann bei Außenstehenden vielleicht als gemein aufgefasst werden. 

Um an die Spitze zu gelangen, müssen Frauen Eigenschaften an den Tag legen, die üblicherweise als männlich eingestuft werden – sie müssen dominant, freimütig und wettbewerbsfähig sein. Wenn sie diesen Raum für sich beanspruchen, werden sie jedoch als „herrisch“, „kalt“ und „knallhart“ abgestempelt. Es ist jedoch keineswegs egoistisch oder böse, gesunde Grenzen zu setzen und sich selbst an erste Stelle zu stellen – das macht uns sicherlich nicht zu Schurkinnen.

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Bildquelle: FOERDER ZONE via Pexels; CC0-Lizenz