Sechs Menschen schauen jeweils auf ein technisches Gerät vor ihnen

Wie funktionieren Filterblasen?

Am Ende dieses Artikels wird sich der*die Ein oder Andere nun allerdings fragen, wie neu das Phänomen der Filterblasen wirklich ist. Schließlich hat man auch vor dem digitalen Zeitalter seine Medien nach persönlicher Präferenz ausgewählt: Linksgrün-orientierte Personen griffen vermutlich eher seltener zur WELT oder zur BILD-Zeitung – genauso wenig, wie neoliberale Leser*innen sich für die taz entschieden. Hat es Filterblasen also nicht schon immer gegeben? Auch auf diese Frage weiß Eli Pariser eine Antwort. Der kleine, aber feine Unterschied besteht in der unbekannten, unterbewussten Funktionsweise der Algorithmen. Wir merken selbst nicht mehr, dass wir uns bewusst gegen eine bestimmte Position entscheiden. Stattdessen urteilen die sozialen Netzwerke für uns – und zwar ohne, dass wir wissen, wie. In der heutigen Zeit geht unsere eigene Entscheidungskraft und Urteilsfähigkeit also zunehmend verloren. Viele Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen fordern, dass die Unternehmen ihre Systeme offenlegen und die Nutzer*innen darüber in Kenntnis setzen, zu welchen Daten sie Zugang haben und wie mit ihnen gearbeitet wird. Bis das geschiet, liegt vermutlich ein langer Weg vor uns – währenddessen ist es wichtig, sich zumindest bewusst zu machen, was hinter den Kulissen von Instagram & Co. passiert. Hier findest du Tipps, wie du den Bann der Filterblasen durchbrechen kannst und dir wieder eine Perspektive außerhalb der eigenen Bubble schaffst.

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Bildquelle: fauxels on Pexels; CC0-Lizenz