Bösewicht im eigenen Leben: Darum ist das Statement von YouTuber „Laserluca“ so wichtig
Sich selbst einzugestehen, dass man Menschen unrecht zugefügt hat oder oft auch mal ein ziemlich egozentrisches A*loch war, ist nichts, was man leichtfertig tut: Wer will denn schon von sich aus der Bösewicht in einer Situation sein? Der YouTuber „Laserluca“ spricht in seinem „bisher wichtigsten Video“ nun Klartext und bricht mit diesem unausgesprochenen Tabu.
Mit rund 4,7 Millionen Abonnent*innen und über einer Million Aufrufe spricht er auch nicht gerade vor einer kleinen Gruppe an Menschen. Natürlich sind das seine Fans – also Leute, die ihn seit Jahren unterstützen und inzwischen sicherlich schon eine parasoziale Beziehung zu ihm aufgebaut haben. Einen allzu großen Backlash hätte er da nicht befürchten müssen (und so viel vorneweg, den gab es auch nicht). Dennoch ist es sicher keine leichte Entscheidung gewesen, und das auch verständlicherweise.
Worum geht es genau?
Im Video beichtet Luca, dass er nicht nur der alberne, aber schlussendlich gutmütige Trottel ist, den seine Fans zu Gesicht bekommen. Er spricht über sich als Person und seine persönliche Arroganz und Sturheit, Freunden und Mitmenschen gegenüber. Luca kündigt ebenfalls an, sich deswegen bereits in Therapie begeben zu haben.
„Es geht mir […] darum, dass ich wirklich ein arroganter W*chser bin. Ich hab narzisstische Züge, die ich besiegen muss“
Darum ist dieses Video so wichtig
Beim Thema „mentale Gesundheit“ sind wir inzwischen offener: Über Depressionen und Stress lässt sich besonders unter jüngeren Leuten gut sprechen, auch wenn dieser Wandel im gesamtgesellschaftlichen Umgang noch fehlt (diese Aussage ziehe ich aus meinen eigenen Erfahrungen und ist daher nicht unumstößlich). Aber zuzugeben, dass man nicht immer die Person gewesen ist, als die man sich selbst gesehen hat, ist trotzdem nicht leicht – gerade dann, wenn dies bedeutet, das eigene Ich in der Täter-Rolle zu sehen.
Dahingehend ist das Videostatement von Laserluca ein echtes Novum: nicht nur für seine Fans, YouTube oder andere Influencer, sondern für uns alle.
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Bildquelle: YouTube Screenshot