„Sie die Schöne, ich das Biest“: Wie geht man mit den eigenen Unsicherheiten in einer Beziehung um?

Ob wir es uns eingestehen wollen oder nicht: Wir alle haben uns schon einmal wie ’ne glatte 6 in der Schule gefühlt – „ungenügend“. Diese Unsicherheiten können einen auf der Arbeit plagen, oder aber innerhalb einer Beziehung – insbesondere einer von romantischer Natur.  Die viel wichtigere Frage ist also: „Wie gehe ich am besten damit um?“

Dieselbe Frage stellte sich auch ein 28-jähriger Reddit-Nutzer, dessen Post auf r/AskMen sich in etwa mit diesen Worten zusammenfassen lässt: „Meine Freundin ist voll heiß, ich eher nicht und ich hab Angst, dass andere Typen was von ihr wollen!!!“

Den genauen Wortlaut könnt ihr hier im Post nachlesen:

Es ist also das ewige Dilemma: Der*die Freund*in ist viel heißer als man selbst und man hat keine Ahnung, warum er*sie sich überhaupt mit einem abgibt. Nun wäre es aber zu einfach gedacht, zu der Person hinzugehen und ihr zu sagen: „Du bildest dir das nur ein, sei mal nicht so.“

Schließlich entscheidet sich niemand bewusst dazu, solche Gedanken zu haben – unsicher zu sein. Was also tun?

Ein kleiner Realitätscheck gefällig?

Die Reddit-Community ist – wie so häufig – gerne zur Stelle, um jemandem einen kleinen Realitätscheck zu verpassen. Denn die Wahrheit ist:

„Hässlich oder attraktiv – sie kann dich trotzdem betrügen, wenn sie ein schlechter Mensch ist. Wenn sie ein guter Mensch ist, wird sie es nicht tun.“ (Quelle: Reddit)

Es sollte dir übrigens auch komplett egal sein, ob andere Menschen etwas von deinem*deiner Partner*in wollen oder ihn*sie attraktiv finden. Das liegt schließlich nicht in deren Händen – und willst du deine*n Partner*in wirklich für die Avancen anderer verantwortlich machen?

Unsicherheit kommt meist aus einem selbst

Klar gibt es Beziehungen, in denen der*die Partner*in dafür sorgt, dass wir uns unsicher fühlen. Dies kann in Form von „Negging“ passieren: Dabei werden dir eher zweifelhafte Komplimente gemacht, die nur darauf aus sind, dein Selbstwertgefühl zu untergraben und dich so emotional von deinem*deiner Partner*in abhängig zu machen.

Wenn du aber öfter mit starker Unsicherheit zu kämpfen hast, dann ist das ein gutes Zeichen dafür, dass du deine Beziehungen bereits mit einem geringen Selbstwertgefühl betrittst. Und in diesem Fall kannst auch nur du etwas daran ändern.

„Du musst an dir selbst arbeiten. Wirf deine Unsicherheiten nicht auf sie ab. Komm in ein gesundes Mindset. Suche dir Hilfe oder Therapie, wenn du sie brauchst.“ (Quelle: Reddit)

Ja, das ist leichter gesagt als getan. Das sollte niemand bestreiten, der sich selbst damit auskennt. Manchmal muss man etwas eben stumpf gesagt bekommen, um den richtigen Entschluss zu fassen. Und wer ist für so etwas besser geeignet als irgendwelche Fremden im Internet, die mal dasselbe Problem hatten?

Nur Veränderung verspricht auch Besserung

Was passieren wird, wenn du nicht an deiner Unsicherheit arbeitest, wird sehr viel mehr wehtun, als sich zu ändern: 

„Sobald du anfängst, dir überall Gespenster einzubilden, wird es dich innerlich auffressen. Jedes Mal, wenn sie eine Nachricht bekommt, jedes Mal, wenn sie zu einer Schulveranstaltung geht, jedes Mal, wenn sie an einer Lerngruppe teilnimmt, wird dein Kopf verrücktspielen. Du willst NICHT einer dieser Freunde sein, die jedes Mal ausrasten.“ (Quelle: Reddit)

Dein*e Partner*in kann natürlich dabei helfen, wenn er*sie sich dazu in der Lage fühlt. Achte nur darauf, diese Last nicht komplett auf ihn*sie abzuladen. Dein*e Partner*in ist nicht dein*e Psychotherapeut*in, also behandle ihn*sie auch nicht so.

Oder aber du glaubst einer Studie, die festgestellt haben will, dass unattraktive Männer Frauen glücklicher machen und bist stolz darauf, nicht der muskelbepackte Chad zu sein, der sie in Sportklamotten anmacht – besser aber, ihr tut das nicht. Wertet euch nicht als „unattraktiv“ ab – ganz egal ob Mann, Frau, ob dazwischen oder außerhalb.

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Bildquelle: Sander Sammy auf Unsplash