Zwei Menschen stehen auf einer Wiese und umarmen sich. Bild: Pexels

Wie du mir, so ich dir? Gleichberechtigung in Partnerschaften

Kinderbetreuung, Arbeitsmarkt, Gesundheitssystem: Männer und Frauen sind in vielen Lebensbereichen noch immer nicht gleichgestellt. Welche Bedeutung haben diese Differenzen für heterosexuelle Beziehungen? Und wie beurteilen die Deutschen ihre eigenen Partnerschaften im Hinblick auf Gleichberechtigung? Eine Umfrage im Auftrag der Online-Partnervermittlung LemonSwan ist diesen Fragen nachgegangen.

Im Mittelpunkt der repräsentativen Studie mit mehr als 4000 volljährigen Teilnehmer*innen stand das Thema „Beziehungen auf Augenhöhe“. Dieser kontroverse Begriff kann durchaus unterschiedlich definiert werden – anhand verschiedener Merkmale versuchten die Initiator*innen der Umfrage daher herauszufinden, was den Deutschen in einer gleichberechtigten Partnerschaft besonders wichtig ist. 72 Prozent der Befragten bezogen sich in ihren Antworten vor allem auf eine identische Verteilung der Entscheidungsmacht: Ob ein neues Auto angeschafft oder der nächste Urlaub zur Abwechslung mal in den Bergen verbracht werde, solle nicht ein*e Partner*in alleine entscheiden. Beinahe genauso relevant sind identische oder ähnliche Moral- und Wertvorstellungen. Ein egalitäres Arrangement in Bezug auf Haushalts- und familiäre Aufgaben nimmt hingegen nur für die Hälfte der Teilnehmer*innen eine übergeordnete Bedeutung ein.

Neben grundsätzlichen Aspekten wurden die partizipierenden Personen auch zu teils subjektiven Kriterien befragt. 38 Prozent gaben hierbei an, dass den Jobs, Hobbys und Interessen beider Partner*innen in einer Beziehung auf Augenhöhe derselbe Stellenwert eingeräumt werden sollte. Für einige Teilnehmer*innen bedeutet eine solche Form der Partnerschaft allerdings auch, dass Mann und Frau über einen ähnlichen sozioökonomischen Status (26 Prozent), gleiche Karrierechancen (10 Prozent) oder dasselbe Maß an Attraktivität (15 Prozent) verfügen sollten.