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Besuch von Bonaparte: #100dreisteFragen und ’ne Pulle Sekt an der Tischtennis-Platte

Die blaue und leicht demolierte Tischtennisplatte quietscht und knarzt als wir drei Frauen im wunderbar gleißenden Licht der Abendsonne versuchen, noch schnell alle Vorkehrungen für unseren hohen Besuch Tobi Jundt zu treffen. Zack, Platte auf, zwei Dinosaurier drauf (sieht cool aus, deswegen), Sekt in den Kühlschrank, Käseplatte aufschneiden und fix mit rosa Blumen aus dem Hof dekorieren.

Uff, Aufregung steigt in uns auf, während wir uns aber ermahnen, auf jeden Fall cool zu bleiben, den potentiellen Groupie-Modus radikal runterzufahren und Haltung zu bewahren. Gedankenbilder tun sich auf: Wie ist Tobi? Wie muss ein Musiker sein, der eine so krass vielseitige, flirrende und schillernde Band wie Bonaparte mit Pauken und Trompeten anführt? Ist er laut, ist er leise, ist er wild, hat er ’ne Meise? Wahrscheinlich alles.

 

Kein hohes Ross, dafür pure Herzlichkeit

 

Und ganz lautlos, während wir uns sogar schon im Entspannungsmodus eine Zigarette drehen, läuft Tobi durch die mit Efeu bewachsene Einfahrt in unseren Innenhof, ist durchs Tor reingeschlüpft mit einem Anwohner. Ja, da steht er jetzt mit seiner Gitarre in der Hand, weißen Boxerschuhen und einem Hut, auf den Pharrell Williams so unheimlich neidisch wäre, das alles zu spät ist. Er lacht, guckt sich um, lacht wieder – kein hohes Ross, keine falsche Scham, dafür aber pure Herzlichkeit. Nimmt uns erstmal in den Arm. Lässt sich die Redaktion zeigen, fragt nach dem Sekt und bewundert kichernd unsere Dinosaurier auf der Tischtennisplatte. Auf die Frage, ob wir ihm eine der 100 dreisten Fragen stellen dürfen, wenn er den Ball nicht trifft, sagt er nur: „Na klaro. Du beantwortest die dann aber auch, oder?“ Einen Schalk hat er im Nacken sitzen und das nicht zu knapp.

Viel Spaß mit unserem Schabernack mit Tobi in unserem Video-Interview: