
Birkenstock geht an die Börse: Von der Öko-Latsche zum Milliarden-Deal
Bei einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro, einem Gewinn von 400 Millionen Euro und einem Unternehmenswert von 8,1 Milliarden Euro könnte man meinen, Birkenstock sei am Zenit angekommen. Doch nicht Oliver Reichelt, der mittlerweile alleinige Geschäftsführer, und Investor Bernard Arnault. Sie wollen noch mehr. Deswegen ging Birkenstock am vergangenen Mittwoch (11. Oktober 2023) an die Börse. Ein erfolgreicher Börsengang könnte für die Marke, aber auch für Reichert und Arnaut äußerst lukrativ sein.
Doch der Börsenstart verlief enttäuschend. Die Aktie fiel am ersten Tag um 13 Prozent. Gleichzeitig wäre es viel zu früh, um den Börsengang als Flop zu bezeichnen. Das langfristige Wachstum lässt sich schwer nach dem ersten Tag prognostizieren. Dennoch hängt für Birkenstock viel an dem Projekt. Das Unternehmen hat sich in den letzten zehn Jahren einem großen Wandel unterzogen. Aus der Sandale für Rentner ist ein Fashion-Piece geworden. Anstatt im dörflichen Schuhgeschäft gibt es die Latschen jetzt in eigenen modischen Stores, die eher an einen Apple Store erinnern als an Tante Erna’s Schuhladen. Wie attraktiv bleibt Birkenstock dabei für die Stammkund*innen, die die Sandalen seit Jahrzehnten tragen? Oliver Reichert und Bernard Arnault dürfte das herzlich egal sein, solange die Zahlen stimmen.
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Bildquelle: Jakob Owens via Unsplash; CC0-Lizenz