Claudia Obert. © Joyn/Marc Rehbeck

Claudia Obert: Neue Show der Meme-Queen

ZEITjUNG: Viele Leute sagen: „Boah, TikTok, das ist was für Teenies, da bin ich raus“. Was fasziniert dich an Social-Media-Plattformen so, dass du mehr darüber lernen wolltest?

Claudia Obert: Also, ich will ja nicht dumm sterben. Diese TikToks, die sind so süß, witzig, so unterhaltsam und dancing, auf Youtube auch. Wenn man da immer gesagt bekommt: „Das ist was für Junge“, kann ich nur antworten: „Hallo? Ich bin auch jung in meinem Spirit.“ Meine Hülle ist ja nun schon etwas älter, aber mein Spirit ist jung, jünger geht’s gar nicht! Ich bin die Jüngste von allen! Andere beziehen ihr Leben immer auf ihre äußere Hülle oder das Alter im Pass. Jeder Gebrauchtwagenhändler schraubt herum und versucht den Tachostand runterzukriegen und nicht zu sagen: „Das ist ein altes Auto”. Ich will kein gestriger Mensch sein, sondern immer am Ball bleiben. Sonst ist es doch langweilig, wenn man nichts mehr mitbekommt. Nein, das kann nicht sein! Junge Menschen erfrischen mich, deshalb habe ich auch immer zwei, drei oder ein halbes Dutzend im Schlepptau. Dann gehen wir Party machen und ich gebe einen aus, so habe ich eine gute Zeit (lacht). Wichtig ist, dass man am Zahn der Zeit bleibt, ich will dabei sein. Dann sitz‘ ich auch nie irgendwann, wenn ich alt bin, dumm rum und warte, dass was passiert, weil ich die bin, die etwas anstellt. 

„Ich will kein gestriger Mensch sein, sondern immer am Ball bleiben.“

Claudia Obert

ZEITjUNG: Welche Rolle spielt denn bei dir persönlich in deinem Leben Social Media und nervt dich auch manchmal etwas daran? 

Claudia Obert: Instagram hat mich wirklich gefangen genommen. Da schaue ich gefühlt alle fünf Minuten nach, ob ein Like mehr da ist. Viel Mühe geb‘ ich mir damit aber auch nicht. Wenn ich zum Friseur gehe oder mich schön anziehe, dann mach ich schon ein Bild, aber das ist nichts im Vergleich zu den Influencer*innen, mit denen ich auf Ibiza war. Den ganzen Tag wird da rumfotografiert, weil ja „Content“ gemacht werden muss. Oh mein Gott, echt nur anstrengend manchmal (lacht).

Da frag ich mich schon ab und zu, was das soll, aber es interessiert die Leute eben. Hätte Lady Diana Instagram gehabt und hätte sie da alles gepostet – alle wären ihr gefolgt, ob man sich das jetzt erklären kann oder nicht, so ist es doch. Wenn du darauf kein Bock hast, kannst du es ja lassen. Ich habe mal nach „Promis unter Palmen“ mehr als 100.000 Follower*innen in einer ganz kurzen Zeit dazugewonnen. Da ist das alles hektisch wie Blei geworden. Trotzdem hoffe ich, dass jetzt mit der neuen Show wieder was geht. Viral ist mein Profil bisher ja nicht gerade gegangen, obwohl ich viel von Menschen angesprochen werde.