Claudia Obert. © Joyn/Marc Rehbeck

Claudia Obert: Neue Show der Meme-Queen

ZEITjUNG: Social-Media-Plattformen stehen auch in der Kritik, weil sie beispielsweise Verzerrung der Selbstwahrnehmung bei jungen Menschen, aber auch Cyber-Mobbing und Hasskommentare ermöglichen. Wie siehst du diese problematischen Seiten auf Insta und Co. und wie gehst du damit um?

Claudia Obert: Das ganze Leben ist für manche Leute ein Problem. Ich sehe da ehrlich keine, wenn ich ein paar dumme Kommentare bekomme. Würde ich jetzt nur dumme Kommentare bekommen, dann würde ich es vielleicht abstellen, aber bei mir ist wirklich einer von hundert negativ. Ab und zu lösche ich auch was, weil ich finde, unsachlicher Schwachsinn hat da nichts verloren. Aber klar, mich kann ja nichts mehr erschüttern. In der Schule, bei Kindern, ist das natürlich anders, wenn die online bepöbelt werden und Cyber-Mobbing erleben. Für Jugendliche oder womöglich noch jüngere Kinder, die von ihren Klassenkamerad*innen im Internet gebasht werden, kann das natürlich echt schlimm sein, das ist dann nicht zum Lachen. 

ZEITjUNG: Andererseits hat die Social-Media-Welt auch viel Positives und Empowerndes zu bieten. Was ist denn das Coolste oder Überraschendste, das du von der Erfahrung mitgenommen hast? 

Claudia Obert: Von jeder*m, den*die ich besucht habe, eigentlich etwas anderes. Extrem beeindruckt hat mich auf jeden Fall Julia Beautx, die Beauty-Youtuberin. Die liebt Luxus, hatte Dior- und Louis-Vuitton-Handtaschen und redet wie eine Große – und das erst kurz nach dem Abitur. Das fand ich sehr, sehr beeindruckend. 

ZEITjUNG: Wirst du auch was aus deinen Erfahrungen für deinen eigenen Content übernehmen können? 

Claudia Obert: Es hat keine*r was in meiner Richtung mit Schuhen oder Mode gemacht, aber natürlich geht es im Kern immer um einen gewissen Lifestyle und vor allem Professionalität. Auch wenn das die Bodybuilder waren, womit ich jetzt nichts zu tun habe, die Art wie sie ihr Business aufbauen, da kann man nur sagen: Hut ab. Und die ganze Technik dahinter, die man häufig gar nicht sieht.

„Das ist echt ein geiles Handwerk. Das fällt alles nicht vom Himmel.“ 

Claudia Obert